Was ist ein Debt-for-Equity-Swap?
Wenn ein Unternehmen seinen Fremd- und Eigenkapital-Mix umstrukturieren möchte, um sich für einen langfristigen Erfolg besser zu positionieren, kann es in Erwägung ziehen, einen Schuld- / Eigenkapital- oder Eigenkapital-/Schulden-Swap zu begeben.
Bei einem Equity- to -Debt-Swap wird allen genannten Aktionären das Recht eingeräumt, ihre Aktien gegen einen vorher festgelegten Betrag von Fremdkapital desselben Unternehmens einzutauschen. Anleihen sind in der Regel die angebotene Art von Schuldtiteln.
Ein Debt/Equity Swap funktioniert im Wesentlichen umgekehrt: Schulden werden gegen eine vorher festgelegte Menge an Aktien getauscht. Nachdem der Swap stattgefunden hat, wird die eine Anlageklasse teilweise oder vollständig auslaufen und alle, die am Swap teilgenommen haben, partizipieren nun an der neuen oder wachsenden Anlageklasse, die schrittweise eingeführt wird.
Die zentralen Thesen
- Debt/Equity Swaps beinhalten den Austausch von Eigenkapital gegen Fremdkapital, um die Kapitalposition eines Unternehmens zu restrukturieren.
- Dadurch können die fundamentalen Kennzahlen eines Unternehmens verbessert und auf eine bessere finanzielle Basis gestellt werden.
- Sie werden manchmal während Insolvenzen durchgeführt, und das Swap-Verhältnis zwischen Fremd- und Eigenkapital kann je nach Einzelfall variieren, um Gelder von Gläubigern abzuschreiben.
Gründe für Swaps
Es gibt viele mögliche Gründe, warum das Management die Finanzen eines Unternehmens umstrukturieren kann.
Ein Grund dafür ist, dass das Unternehmen möglicherweise bestimmte vertragliche Verpflichtungen erfüllen muss, beispielsweise die Einhaltung eines angestrebten Verschuldungs-Eigenkapital-Verhältnisses. Die vertraglichen Verpflichtungen können sich aus Finanzierungserfordernissen eines Kreditinstituts ergeben oder vom Unternehmen selbst auferlegt werden, wie im Prospekt beschrieben. Das Unternehmen möchte möglicherweise das Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital in einem Zielkorridor halten, damit es bei Bedarf gute Kredit-/Schuldenkonditionen erhält oder bei Bedarf Barmittel durch ein Aktienangebot beschaffen kann. Wenn das Verhältnis zu einseitig ist, kann dies ihre Möglichkeiten in Zukunft einschränken, um Bargeld zu beschaffen.
Ein Unternehmen kann Aktien gegen Schulden tauschen, um in Zukunft Kupon und Nennwertzahlungen auf die Schulden zu vermeiden. Anstatt einen großen Geldbetrag für die Schuldentilgung auszahlen zu müssen, bietet das Unternehmen den Schuldnern stattdessen Aktien an.
Im Konkursfall können Unternehmen einen Schulden/Eigenkapital-Swap nutzen, um Gläubigern oft bessere Konditionen anzubieten. Der Tausch wird im Allgemeinen durchgeführt, um einem Unternehmen in Schwierigkeiten zu helfen, seine Geschäftstätigkeit fortzusetzen. Die Logik dahinter ist, dass ein insolventes Unternehmen seine Schulden nicht begleichen oder seine Eigenkapitalausstattung verbessern kann. Manchmal möchte ein Unternehmen jedoch auch einfach die günstigen Marktbedingungen nutzen. Covenants im Bond Indenture können verhindern, dass ein Swap ohne Zustimmung stattfindet.
Bewertung von Swaps
Sowohl Equity/Debt- als auch Debt/Equity-Swaps werden in der Regel zu aktuellen Marktkursen bewertet, das Management kann jedoch höhere Wechselkurse anbieten, um Anteils- und Schuldtitelinhaber zur Teilnahme an dem Swap zu verleiten.
Angenommen, es gibt einen Investor, der insgesamt 1.500 US-Dollar an ZXC Corp-Aktien besitzt. ZXC hat allen Aktionären die Möglichkeit geboten, ihre Aktien im Verhältnis 1:1 gegen Schulden oder Dollar für Dollar zu tauschen. In diesem Beispiel würde der Anleger Schulden im Wert von 1.500 USD erhalten, wenn er sich für den Swap entscheidet. Wenn das Unternehmen wirklich wollte, dass Investoren Aktien gegen Anleihen eintauschen, kann es den Deal mit einem Umtauschverhältnis von 1:1,5 versüßen. Da Anleger Schulden im Wert von 2.250 USD (1,5 * 1.500 USD) erhalten würden, gewannen sie im Wesentlichen 750 USD für den einfachen Wechsel der Anlageklassen. Erwähnenswert ist jedoch, dass der Investor alle entsprechenden Rechte als Aktionär, wie zum Beispiel Stimmrechte, verlieren würde, wenn er sein Eigenkapital gegen Fremdkapital eintauscht.
Auswirkungen von Schulden-/Aktien-Swaps
Wenn mehr Aktien ausgegeben werden, verwässert dies die derzeitigen Aktionäre. Dies wirkt sich in der Regel dämpfend auf den Aktienkurs aus, da die Einnahmen des Unternehmens nun auf mehr Aktionäre verteilt werden.
Während ein Unternehmen theoretisch Aktien emittieren könnte, um Schuldenzahlungen zu vermeiden, würde der Schritt den Aktienkurs wahrscheinlich noch mehr belasten, wenn das Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Der Swap verwässert nicht nur die Aktionäre, sondern zeigt auch, wie knapp das Unternehmen ist. Auf der anderen Seite könnte das Unternehmen mit weniger Schulden und jetzt mehr Bargeld in einer besseren Position sein.
Mehr Schulden zu emittieren bedeutet höhere Zinsaufwendungen. Da Fremdkapital relativ günstig sein kann, kann dies eine praktikable Option sein, anstatt die Aktionäre zu verwässern. Ein gewisses Maß an Fremdkapital ist gut, da es als interner Hebel für die Aktionäre fungiert. Zu hohe Schulden sind jedoch ein Problem, da steigende Zinszahlungen dem Unternehmen schaden könnten, wenn die Einnahmen zu sinken beginnen.
Da es in verschiedenen Situationen Vor- und Nachteile der Emission von Fremd- und Eigenkapital gibt, sind Swaps manchmal notwendig, um das Unternehmen im Gleichgewicht zu halten, damit es hoffentlich langfristigen Erfolg erzielen kann.