Warum verwenden Anleger den S&P 500 als Benchmark?
Der Standard & Poor’s 500 Index ist die am häufigsten verwendete Benchmark zur Bestimmung der gesamtwirtschaftlichen Lage. Viele Anleger verwenden den S&P 500 auch als Benchmark für ihre individuellen Portfolios.
Der Dow Jones Industrial Average war früher der wichtigste Gradmesser für die wirtschaftliche Gesundheit der Vereinigten Staaten, aber dieser Index enthält nur 30 Unternehmen und ist in den Sektoren, die er repräsentiert, begrenzt. Der S&P 500 hat sich aufgrund seines breiteren Umfangs zum führenden Aktienindex entwickelt. Viele Hedgefonds vergleichen ihre jährliche Performance mit der des S&P 500 und streben danach, ein Alpha über den Indexrenditen zu erzielen.
Die zentralen Thesen
- Der S&P 500 gilt weitgehend als wesentlicher Referenzindex für den US-Aktienmarkt.
- Der Index besteht aus 500 Large-Cap-Unternehmen aus einer Vielzahl von Industriesektoren und fängt den Puls der amerikanischen Unternehmenswirtschaft ein.
- Beschränkt auf Large-Caps verfehlt der Index jedoch die viel größere Bandbreite an Mid- und Small-Cap-Aktien, die den größten Teil der Wirtschaft ausmachen.
- Als nach Marktkapitalisierung gewichteter Index gewichtet diese Benchmark auch die größten Unternehmen überproportional, die damit den Großteil des Index ausmachen.
Vorteile der Verwendung des S&P 500 als Benchmark
Der zentrale Vorteil der Verwendung des S & P 500 als Benchmark ist die breite Marktbreite der im Index enthaltenen Large-Cap-Unternehmen. Der Index kann einen umfassenden Überblick über die wirtschaftliche Gesundheit der Vereinigten Staaten bieten.
Ein weiterer Vorteil des S & P 500 besteht neben seinem breiten Anwendungsbereich darin, dass die Komponenten des Index vierteljährlich aktualisiert werden. Ein Ausschuss bestimmt, welche Unternehmen in den Index aufgenommen werden. Zu den berücksichtigten Faktoren gehören eine Marktkapitalisierung von über 6,1 Milliarden US-Dollar, ein Börsengang von mindestens 50 Prozent, der Hauptsitz in den USA, ausreichende Liquidität und finanzielle Tragfähigkeit.
Unternehmen müssen nach ihrem Börsengang (IPOs) sechs bis zwölf Monate gehandelt haben, bevor sie für die Aufnahme in den Index in Betracht gezogen werden. Durch die Aktualisierung der Indexkomponenten kann der Index den Zustand des Large-Cap-Marktes genau widerspiegeln.
Nachteile der Verwendung des S&P 500 als Benchmark
Die Verwendung des S & P 500 als Benchmark für die Performance einzelner Portfolios hat auch einige Nachteile. Die meisten Anleger sind in anderen Vermögenswerten als Aktien wie Anleihen, Edelmetallen und Bargeld breit diversifiziert – deren Werte sich nicht im S&P 500 widerspiegeln.
Außerdem enthält der Index nur Unternehmen mit größerer Marktkapitalisierung aus den Vereinigten Staaten. Im Gegensatz dazu können Anleger Small-Cap- oder ausländische Unternehmen in ihren Portfolios besitzen. Die Verwendung des S&P 500 als Benchmark kann für einzelne Anleger ein ungenaues Maß für die Portfoliorendite sein.
Ein weiterer Nachteil der Verwendung des S&P 500 für Benchmark-Zwecke besteht darin, dass der Index gegenüber größeren Unternehmen überproportional gewichtet ist. Die 50 größten Unternehmen nach Marktkapitalisierung machen mehr als die Hälfte des Indexwertes aus. Dadurch haben diese 50 Unternehmen einen größeren Einfluss auf die Berechnung des Index. Starke Kursbewegungen bei den größeren Unternehmen haben einen unangemessenen Einfluss auf den Gesamtindex.
Der S&P 500 verwendet für seine Konstruktion eine gewichtete Marktkapitalisierung. Der Index verwendet die Anzahl der Aktien multipliziert mit dem aktuellen Börsenkurs, um die Marktkapitalisierung für jedes Unternehmen zu bestimmen. Alle Marktkapitalisierungen werden dann addiert und dann durch eine Zahl dividiert, die als Indexdivisor bekannt ist. Das Ergebnis dieser Berechnung ist der Indexwert.