Richard H. Anderson
Wer ist Richard H. Anderson?
Richard H. Anderson ist ein amerikanischer Geschäftsmann, der seine Karriere damit gemacht hat, Unternehmen im Transportsektor zu helfen. Zu seinen bisherigen Karrierehighlights zählen die CEO-Positionen bei Northwest Airlines und Delta Air Lines. 2013 wurde ihm der Tony Jannus Award für herausragende Leistungen in der kommerziellen Luftfahrtindustrie verliehen und 2015 wurde er zur „Person of the Year“ der Aviation Week gekürt. Während seiner Amtszeit als CEO von Delta Air Lines war Anderson die treibende Kraft hinter der Fusion von Delta und Northwest und damit verantwortlich für die Schaffung der weltweit größten Fluggesellschaft.
Er war auch Vorsitzender des Board of Directors von Airlines for America sowie des Board of Governors der International Air Transport Association. Anderson war zuletzt CEO von Amtrak und trat Ende 2020 zurück.
Die zentralen Thesen
- Richard H. Anderson ist ein amerikanischer Geschäftsmann, der vor allem für führende Transportunternehmen bekannt ist.
- Anderson war leitender Angestellter bei Northwest Airlines, Delta Air Lines und Amtrak.
- Er begann seine Karriere 1987 als Rechtsanwalt bei Continental Airlines.
Frühes Leben von Richard H. Anderson
Anderson wurde 1955 in Galveston, Texas, geboren. Sein Vater arbeitete als Büroangestellter für die Atchison Topeka and Santa Fe Railway. Als er 19 Jahre alt war, starben beide Eltern an Krebs, sodass er sich um seine beiden jüngeren Schwestern kümmern musste.
Er nahm Jobs als Grabengräber und Klempnerassistent an, um sie zu unterstützen, und begann ein Studium an der Texas Tech und der University of Houston, das er 1977 mit einem Abschluss in Politikwissenschaften abschloss. 1982 schloss er sein Jurastudium am South Texas College of Law mit einem Doktortitel in Rechtswissenschaften ab und nahm eine Stelle bei der Staatsanwaltschaft in Harris County, Texas, an.
Aufstieg von Richard H. Anderson
Anderson hatte keine Karriereziele im Unternehmen, bewarb sich jedoch 1987 auf eine offene Stelle beiContinental Airlines in der Rechtsabteilung. Anderson wurde eingestellt und diente als Rechtsvertreter des Unternehmens für einen Crash, der Anderson ins Rampenlicht der Branche rückte.
1990 nahm Anderson eine Stelle bei Northwest Airlines als stellvertretender General Counsel an, spezialisiert auf Arbeitsfragen und behördliche Vorschriften, eine Position, die ihm ein tiefes Wissen über die Arbeitsweise des Unternehmens und der Luftfahrtindustrie im Allgemeinen verschaffte.
Bis 2001 arbeitete er sich bis der Karriereleiter an die Position des CEO des Unternehmens. Es war eine kritische Zeit für die Fluggesellschaft und die gesamte Branche. Anderson hatte sofort mit einer rezessiven Wirtschaft, sinkenden Einnahmen, teuren Arbeitsverträgen und den Folgen der Terroranschläge vom 11. September zu kämpfen.
Ein Wechsel zum Gesundheitswesen
Im Jahr 2004 verließ Anderson Northwest Airlines und die Luftfahrtindustrie vollständig, um eine Stelle bei derUnitedHealth Group (UNH) als Executive Vice Presidentanzunehmen.2005 übernahm er die Position des CEO der Datentochter von UnitedHealth, Ingenix, und war außerdem Präsident der New Commercial Services Group des Unternehmens. Im Jahr 2007 sah es so aus, als ob Anderson die Rolle des CEO übernehmen könnte. In einem weiteren überraschenden Schritt gab Anderson jedoch seinen Job bei der UnitedHealth Group in Höhe von 4,3 Millionen US-Dollar pro Jahr auf, um in die Luftfahrtindustrie zurückzukehren.
CEO von Delta Air Lines
Im April 2007 trat Anderson dem Board of Directors von Delta Air Lines bei, zu einer Zeit, als das Unternehmen gerade den Konkurs hinter sich ließ. Im August 2007 wurde er für den CEO-Job von Delta ausgewählt. Mit seiner Erfahrung sowohl bei Northwest als auch bei Delta konnte er beide erfolgreich zusammenführen, um 2008 die größte Fluggesellschaft der Welt in einer Fusion im Wert von 2,6 Milliarden US-Dollar zu bilden. Sie bleibt die umsatzstärkste Airline im Jahr 2020.
Andersons Amtszeit bei Amtrak
Während Anderson 2016 als CEO von Delta in den Ruhestand ging, blieb er nicht lange im Ruhestand. Im Jahr 2017 wurde er Präsident und CEO vonAmtrak mit einem Dreijahresvertrag, der Anderson ein „Tokensummengehalt“ verschaffte.
Eine seiner größten Herausforderungen war die Überwachung des großen Wiederaufbauprogramms von Amtrak, das die Reparatur des Bahnhofs Pennsylvania in New York City vorsieht. Unter Andersons Führung machte die finanziell angeschlagene Bahn Fortschritte auf dem Weg zur Betriebsrente und investierte Milliarden in neue Hochgeschwindigkeitszüge. Am 15. April 2020 trat Anderson als CEO und Präsident von Amtrak zurück und wurde durch William J. Flynn, den Geschäftsführer von Atlas Air, ersetzt.