Geändertes Pass-Through-Zertifikat - KamilTaylan.blog
21 Juni 2021 17:45

Geändertes Pass-Through-Zertifikat

Was ist ein modifiziertes Pass-Through-Zertifikat?

Ein modifiziertes Pass-Through-Zertifikat ist eine Art festverzinsliches Wertpapier, das Anlegern Erträge aus einem Pool von zugrunde liegenden Vermögenswerten oder Darlehen bietet. Sie werden üblicherweise von US-Bundesbehörden wie der Government National Mortgage Association (GNMA) ausgestellt.

Die zentralen Thesen

  • Ein modifiziertes Pass-Through-Zertifikat ist eine Art festverzinslicher Wertpapiere, die von US-Bundesbehörden verkauft wird.
  • Das häufigste Beispiel für solche Instrumente sind die von der GNMA verkauften hypothekenbesicherten Wertpapiere.
  • Diese Instrumente können für Anleger attraktiv sein, weil sie das mit Hypothekendarlehen verbundene Ausfallrisiko erheblich reduzieren und gleichzeitig eine zusätzliche Diversifikation bieten.

So funktionieren modifizierte Pass-Through-Zertifikate

Modifizierte Pass-Through-Zertifikate bieten Anlegern Erträge durch einen Pool von zugrunde liegenden Wertpapieren, typischerweise Hypotheken. Die Agenturen, die die Darlehen halten, garantieren den Anlegern Zinszahlungen und leisten diese regelmäßig, unabhängig davon, ob die Agentur Zinszahlungen über die zugrunde liegende Schuldverschreibung erhält oder nicht. Die Agenturen leiten Kapitalzahlungen an die Anleger weiter, sobald sie eingehen, oder bis zu einem bestimmten Datum, je nachdem, was früher eintritt.

Dabei übernimmt die das modifizierte Pass-Through-Zertifikat ausstellende Stelle das Ausfallrisiko des zugrunde liegenden Portfolios. Anleger von modifizierten Pass-Through-Zertifikaten sind jedoch nicht gegen das Risiko einer vorzeitigen Rückzahlung geschützt, da allfällige vorzeitige Kapitalzahlungen an die Anleger der Zertifikate weitergegeben würden. Da Vorauszahlungen die ausstehende Tilgung mindern, mindern sie damit auch die künftig erhaltenen Zinsen.

Aus Sicht der Anleger können modifizierte Pass-Through-Zertifikate eine attraktive Möglichkeit sein, die mit der Immobilienkreditvergabe verbundenen Risiken zu reduzieren. Durch den Erhalt einer staatlich abgesicherten Garantie für künftige Zins- und Kapitalzahlungen können Anleger in modifizierte Pass-Through-Zertifikate das mit hypothekenbesicherten Wertpapieren verbundene Ausfallrisiko im Wesentlichen beseitigen. Da diese Wertpapiere zudem Hunderte oder sogar Tausende von Hypotheken in einem Instrument zusammenfassen, bieten sie den Anlegern eine weitaus größere Diversifizierung, als dies bei einer Kreditvergabe an einzelne Eigenheimbesitzer möglich wäre.

Wichtig

Anleger, die ihre Risiken weiter reduzieren möchten, können in vollständig modifizierte Pass-Through-Zertifikate investieren, die das Vorfälligkeitsrisiko mindern, indem sie sowohl die Höhe als auch den Zeitpunkt der Zins- und Tilgungszahlungen vollständig garantieren.

Praxisbeispiel für ein modifiziertes Pass-Through-Zertifikat

Nehmen wir zur Veranschaulichung an, ein Investor kauft ein modifiziertes Pass-Through-Zertifikat von der GNMA, bekannt als Ginnie Mae, das aus einem Hypothekenpool besteht. Wenn mehrere Hausbesitzer mit ihren Krediten in Verzug geraten und in einem bestimmten Zeitraum keine Zinszahlungen leisten, erhält der Investor weiterhin planmäßige Hypotheken- und Tilgungszahlungen von Ginnie Mae.

Wenn hingegen mehrere Eigenheimbesitzer ihre Hypothek ganz oder teilweise abbezahlen, erhält der Anleger mehr Kapitalzahlungen als für den Monat vorgesehen, sieht aber auch eine Wertminderung der geplanten Zinszahlungen für die Folgemonate. Mit anderen Worten, die modifizierte Pass-Through-Zertifikatsstruktur schützt diesen Anleger vor dem Ausfallrisiko, aber nicht vor dem Vorfälligkeitsrisiko.