Handelsgesetzbuch (HGB)
Was ist das Handelsgesetzbuch (HGB)?
Das Handelsgesetzbuch (HGB) ist ein Gesetz, das das primäre Handelsgesetzbuch für Unternehmen in Deutschland regelt. Das Gesetz enthält eine Regelung zur Erstellung von Jahresabschlüssen und legt Bilanzierungsrichtlinien und Best Practices fest. HGB ähnelt den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen (GAAP), die in den Vereinigten Staaten befolgt werden.
Die zentralen Thesen
- Das Handelsgesetzbuch (HGB) ist das deutsche Handelsgesetzbuch und die Rechnungslegungsstandards für die Erstellung und Berichterstattung von Unternehmen.
- Darüber hinaus schreibt das HGB verschiedene gesellschaftsrechtliche Verordnungen und Regelungen zum Umgang mit Arbeitnehmern vor.
- Die Richtlinien des HGB ähneln in vielerlei Hinsicht den US-GAAP und IFRS mit einigen bemerkenswerten Unterschieden.
- Sowohl das deutsche Recht als auch die IFRS verwenden historische Anschaffungskosten als Kernstück der Rechnungslegung, aber das deutsche Recht erlaubt grundsätzlich keine Neubewertungen wie die IFRS.
Handelsgesetzbuch (HGB) verstehen
Das Handelsgesetzbuch der Bundesrepublik Deutschland, bekannt als Handelsgesetzbuch, wurde erstmals am 10. Mai 1897 eingeführt. 1998 wurde das Gesetzbuch an die neuen Gesetze innerhalb der Europäischen Gemeinschaft angepasst.
Seit 1938 wird das HGB auch in Österreich verwendet. 2007 wurde das HGB in Österreich durch ein neueres einheitliches Handelsgesetzbuch, das Unternehmensgesetzbuch (UGB), abgelöst. Das deutsche Rechnungslegungsrecht wurde 2010 mit dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) weiter aktualisiert.
Das HGB umfasst die Governance bei der Eintragung von Unternehmen in Deutschland und die zu beachtenden Rechtsverordnungen. Das HGB enthält beispielsweise Vorschriften über den Einsatz von Handelsmaklern, Agenten und die Bildung und Auflösung von Personengesellschaften mit Dritten.
Zu den Mandaten des HGB gehört die Zahlung der Gehälter der Mitarbeiter jeweils zum Monatsende. Laut Gesetz bedürfen Wettbewerbsverbote in Anstellungsverträgen von Arbeitnehmern der Schriftform. Darüber hinaus gibt es Regelungen zu Charterverträgen für Schiffe und Bergungsrechte.
Handelsgesetzbuch (HGB) vs. IFRS
Das deutsche Handelsgesetzbuch und die Rechnungslegungsgesetze weisen Ähnlichkeiten und Unterschiede mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf. Beispielsweise verwenden sowohl die deutschen Gesetze als auch die IFRS die historischen Anschaffungskosten als Kernstück der Rechnungslegung, aber das deutsche Recht erlaubt im Allgemeinen keine Neubewertungen.
IFRS ermöglicht die Neubewertung des beizulegenden Zeitwerts von Immobilien, immateriellen Vermögenswerten, als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, Ausrüstungen und Erfindungen innerhalb bestimmter Branchen. Das deutsche Rechnungslegungsrecht sieht einige Ausnahmen von der Bewertung des beizulegenden Zeitwerts vonzu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumenten von Kreditinstituten und Finanzinstituten vor.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in beiden Rechnungslegungsgesetzen weitgehend ähnlich, es bestehen jedoch Unterschiede. Eine Gesamtergebnisrechnung nach deutscher Rechnungslegung liegt nicht vor. Gewinn- und Verlustrechnungen können nach den Umsatzkosten- oder Gesamtkostenmethoden erstellt werden. Darüber hinaus sind Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen zu den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen zu zählen.
Nach IFRS kann ein Unternehmen entscheiden, ob es seine Einnahmen oder Ausgaben in einer einzigen Gesamtergebnisrechnung oder in zwei Aufstellungen ausweisen möchte. Die gesonderten Aufstellungen können Bestandteile des Gewinns oder Verlusts sowie eine weitere Aufstellung für sonstige Erträge enthalten.
Eine konzernabschlusspflichtige börsennotierte Unternehmen. Sowohl die IFRS als auch die deutsche Rechnungslegung klassifizieren Zahlungsströme nach Betriebs, Investitions- und Finanzierungstätigkeit.