1 Mai 2022 22:51

Muss eine außergerichtliche Einigung als Einkommen angegeben werden?

Was passiert bei einer außergerichtlichen Einigung?

Beim außergerichtlichen Einigungsversuch geht es darum, dass sich Schuldner und Gläubiger auf eine für beide tragbare Summe einigen, die der Schuldner entweder als einmalige Zahlung oder als Ratenzahlung an den Gläubiger in einem bestimmten Zeitraum zurückzahlt.

Wie viel sollte man bei einem Vergleich anbieten?

Als Quote beim Vergleich werden mindestens 8 Prozent der bestehenden Schulden als Quote angeboten. Je höher die angebotene prozentuale Quote ist, desto höher sind die Vergleichschancen. 15 Prozent der Schulden anzubieten, führt bereits recht häufig zum Erfolg.

Wie lange dauert aussergerichtliche Einigung?

Ein außergerichtlicher Vergleich ist schnell und unbürokratisch zu realisieren. In der Regel dauert ein außergerichtlicher Schuldenvergleich nicht länger als 4-8 Wochen, anstatt wie bei einem Insolvenzverfahren bis zu 6 Jahren.

Was versteht man unter dem außergerichtlichen Einigungsversuch?

Der Gläubigervergleich (außergerichtliche Einigungsversuch) ist der erste Schritt, den wir unternehmen, um Ihr Schuldenproblem wieder in den Griff zu bekommen. Auch für die Einleitung der Privatinsolvenz ist der Vergleich die Voraussetzung und sogar vom Gesetzgeber vorgeschrieben.

Kann man sich außergerichtlich einigen?

Eine Einigung ist in jeder Verfahrenslage möglich

Eine außergerichtliche Einigung können Sie in jeder Phase der Auseinandersetzung schließen. Selbst wenn Sie bereits bei Gericht eine Klage eingereicht und das Verfahren in Gang gebracht haben, können Sie sich ohne Weiteres außergerichtlich einigen.

Was kostet eine außergerichtliche Einigung?

Kosten einer außergerichtlichen Einigung

In solch einem Fall berechnet Ihr Anwalt Ihnen das 0,5- bis 2,5-fache des einfachen Gebührensatzes gemäß RVG. Scheitert die außergerichtliche Einigung, wird die Hälfte der außergerichtlichen Geschäftsgebühr fällig – allerdings begrenzt auf einen Gebührensatz von 0,75.

Wie hoch sollte ein Vergleich sein?

Wie viel Prozent muss ich ihnen anbieten? Ein gutes Vergleichsangebot sind 30 Prozent der offenen Forderungen. Letztendlich sind aber Schuldenhöhe und die Anzahl der Gläubiger ausschlaggebend dafür, was Sie zur Tilgung Ihrer Schulden als Vergleich anbieten können.

Wie kann ich einen Vergleich schriftlich an den Gläubiger formulieren?

Ich werde anstelle der ausstehenden Forderung von 3.000 Euro eine einmalige Vergleichssumme in Höhe von XX Euro an Sie zahlen. Sollten Sie diesem Vorschlag schriftlich zustimmen, werde ich das Geld unverzüglich überweisen. Ich bitte Sie darum, meinen Vorschlag wohlwollend zu prüfen.

Wann lohnt sich ein Vergleich?

Vergleichsbetrag sollte für Sie als Schuldner tragbar sein

Für Sie als Schuldner oder Schuldnerin macht es jedoch nur dann Sinn, mit Ihren Gläubigern zu verhandeln, wenn die durch den außergerichtlichen Vergleich zu zahlenden Beträge für Sie tragbar ausgestaltet sind.

Was ist ein außergerichtlicher Vergleich?

Der außergerichtliche Vergleich ist eine Möglichkeit, sich von Schulden zu befreien, ohne dass ein Gericht eingreifen muss. Er wird notwendig, wenn man seine Schulden nicht mehr bezahlen kann, also überschuldet und zahlungsunfähig ist.

Wann ist ein außergerichtlicher Einigungsversuch gescheitert?

Der außergerichtliche Einigungsversuch scheitert, wenn auch nur ein Gläubiger dem Plan nicht zustimmt bzw. ihm widerspricht oder diesen abändernd annimmt. Ebenfalls als gescheitert anzusehen ist der Plan, wenn ein Gläubiger die Zwangsvollstreckung betreibt, nachdem schon über den Plan verhandelt worden war.

Wie funktioniert ein Schuldenbereinigungsplan?

Der Schuldenbereinigungsplan stellt ein Angebot an die Gläubiger dar. Nachdem der Schuldner festgestellt hat, welche Schulden er hat, schreibt er einen Vorschlag, wie er diese Schulden in den nächsten Jahren abbezahlen kann, ohne ins Insolvenzverfahren zu gehen.

Wie muss ein Schuldenbereinigungsplan aussehen?

Der Schuldner kann frei entscheiden, wie er diesen Plan gestaltet. Besondere gesetzliche Vorgaben gibt es hierfür nicht. Lassen Sie sich bei der Erstellung des Plans helfen. Ein Schuldenberater kann am besten einschätzen, wie dieses Angebot gestaltet sein muss, um die Gläubiger davon zu überzeugen.

Wie erstellt man einen Schuldenbereinigungsplan?

Schuldenbereinigungsplan erstellen – das muss rein. Ein Schuldenbereinigungsplan setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen. Ein außergerichtlicher Schuldenbereinigungsplan muss alle Gläubiger und deren Forderungen auflisten. Auch Deine eigene Situation darfst Du als Schuldner nicht außer Acht lassen.

Was passiert nach dem Schuldenbereinigungsplan?

Wenn der Schuldner die Sofort- oder Ratenzahlung nun wie vereinbart leistet, ist er nach der Erfüllung des Schuldenbereinigungsplans seine Restschulden los. Besteht keine Aussicht auf eine Mehrheit an zustimmenden Gläubigern, wird das Verbraucherinsolvenzverfahren direkt eröffnet.

Wann scheitert ein Schuldenbereinigungsplan?

Der Versuch, eine außergerichtliche Einigung mit den Gläubigern über die Schuldenbereinigung herbeizuführen, gilt als gescheitert, wenn ein Gläubiger die Zwangsvollstreckung betreibt, nachdem die Verhandlungen über die außergerichtliche Schuldenbereinigung aufgenommen wurden.

Welche Wirkung hat die Annahme des gerichtlichen Schuldenbereinigungsplan durch die Gläubiger?

Welche Wirkung entfaltet der Schuldenbereinigungsplan im gerichtlichen Verfahren? Hat das gerichtliche Verfahren Erfolg, so wirkt der Schuldenbereinigungsplan wie ein gerichtlicher Vergleich zwischen Schuldner und seinen Gläubigern.

Welche Wirkung hat die Annahme des gerichtlichen Schuldenbereinigungsplans?

Der Schuldner hat nun seine Verbindlichkeiten entsprechend dem Plan zu begleichen. Der Schuldenbereinigungsplan hat die Wirkung eines gerichtlichen Vergleichs und ist damit ein zivilrechtlicher Vollstreckungstitel.

Was ist ein gerichtliches Schuldenbereinigungsverfahren?

Erklärung zum Begriff Schuldenbereinigungsverfahren. Das Schuldenbereinigungsverfahren bietet Schuldnern die Möglichkeit, sich mit ihren Gläubigern über die Rückzahlung der Verbindlichkeiten durch Einmal- oder Ratenzahlungen zu einigen, wobei auch eine Kombination aus beidem möglich ist.

Was ist ein vereinfachtes Insolvenzverfahren?

Das vereinfachte Insolvenzverfahren erfolgt nur bei der Einleitung der Privatinsolvenz. Es bedeute in Prinzip, dass Ihr vorhandenes pfändbares Einkommen, nach Abzug der Verfahrens- und Insolvenzverwalterkosten, an die Forderungsinhaber verteilt wird.

Was bedeutet Insolvenzverfahren abgeschlossen?

Das Insolvenzverfahren ist aufzuheben, wenn die Verwertung abgeschlossen ist und alle Insolvenzarbeiten (Prozesse führen etc.) erledigt sind. Dann endet das Verfahren regulär. Kommt es dagegen zum „countdown“ (das Geld geht aus), sieht die InsO zwei weitere Aufhebungstatbestände vor.

Was passiert nach Abschluss des Insolvenzverfahrens?

Hat das Gericht das Insolvenzverfahren aufgehoben, kündigt es mit dem Aufhebungsbeschluss die Restschuldbefreiung an oder es versagt diese, wenn gesetzliche Versagungsgründe vorliegen. Diese Ankündigung ist aber noch keine Erteilung der Restschuldbefreiung. Diese erfolgt erst am Ende der Wohlverhaltensphase.

Was passiert am Ende der Privatinsolvenz?

Nachdem Ihnen am Ende des Regelinsolvenzverfahrens oder der Privatinsolvenz die Restschuldbefreiung erteilt wurde, sind Sie schuldenfrei. Das bedeutet unter anderem: von nahezu allen Verbindlichkeiten, die vor der Insolvenz bestanden haben, sind Sie nun endgültig befreit.

Was passiert nach dem Schlusstermin?

Nachfolgendes Restschuldbefreiungsverfahren

Der Schlusstermin hat dann eine Doppelfunktion. Er dient nicht nur zur Aufhebung des Insolvenzverfahrens, sondern auch der Ankündigung der Restschuldbefreiung nach einer sechsjährigen „Wohlverhaltensperiode“ des Schuldners.

Was ist der Schlusstermin im Insolvenzverfahren?

Soweit von Seiten des Insolvenzgerichts keine Fragen mehr bestehen, terminiert das Insolvenzgericht einen Schlusstermin. Dieser kann bei kleineren Insolvenzverfahren auch im schriftlichen Verfahren stattfinden. Im Schlusstermin berichtet der Insolvenzverwalter nochmals abschließend über das Insolvenzverfahren.

Wie geht es nach der Schlussverteilung weiter?

Denn nach der Schlussverteilung hebt das Insolvenzgericht durch Beschluss das Insolvenzverfahren im engeren Sinne auf. Sie kommen in die sogenannte Wohlverhaltensperiode (oder Wohlverhaltensphase genannt).