15 April 2022 10:41

Kann eine Anleihe jemals als Agio oder Disagio betrachtet werden, wenn sie bis zur Fälligkeit gehalten wird?

Was ist der Unterschied zwischen Agio und Disagio?

Während das Disagio einen Abschlag beschreibt, definiert man das Agio als einen Aufschlag. Der Aufschlag wird in der Regel in Prozent angegeben. Im Fall eines Agios auf den Kaufpreis oder Kurswert eines Wertpapieres wird ein gewisser Prozentsatz (Agio) auf den Nennwert aufgeschlagen.

Wann wird Agio berechnet?

Bei folgenden Wertpapieren wird ein Agio als einmaliger Aufschlag fällig: Aktien: Bei Aktien gibt es das Aufgeld, wenn der Börsenwert einer Aktie höher ist als der Anteilswert am Grundkapital eines Unternehmens. Das Agio entspricht daher der Differenz zwischen dem Ausgabepreis einer Aktie und dem Nennwert.

Wann werden Anleihen fällig?

Bei einer klassischen festverzinslichen Anleihe erhält der Anleger jährlich die Zinsen auf sein Konto, am Ende der Laufzeit bekommt er dann das Nominalvolumen bzw. den Nennwert der Anleihe zurückgezahlt. Anleihen können auch vor dem Ende der Laufzeit zum aktuellen Kurs an der Börse verkauft werden.

Was ist ein Agio einfach erklärt?

Das Agio ist ein Aufgeld, das zusätzlich zum Kaufpreis oder zum Kurswert entrichtet wird. Das gilt beispielsweise für den Wertpapierhandel, Devisengeschäfte und beim Erwerb von Aktienfonds und Sachwertbeteiligungen. Für die Erhebung des Agios gibt es je nach Anlageform unterschiedliche Gründe.

Wieso zahlt man Agio?

Privatanlegern ist der Begriff Agio häufig von ihren Fondsabrechnungen bekannt. Ein Großteil der Fondsgesellschaften verlangt diesen Aufgabeaufschlag beim Kauf von Fondsanteilen, um die Vertriebskosten zu decken.