20 Juni 2021 19:54

Globaler Finanzstabilitätsbericht (GFSR)

Was ist der Global Financial Stability Report?

Der Global Financial Stability Report (GFSR) ist ein Halbjahresbericht des Internationalen Währungsfonds (IWF), in dem die Stabilität der globalen Finanzmärkte und der Finanzierung aus Schwellenländern bewertet wird. Es erscheint zweimal im Jahr im April und Oktober. Der GFSR konzentriert sich auf die aktuellen Bedingungen, insbesondere auf finanzielle und strukturelle Ungleichgewichte, die eine Störung der globalen Finanzstabilität und den Zugang von Schwellenländern zu Finanzmitteln riskieren könnten. Sie betont die Auswirkungen finanzieller und wirtschaftlicher Ungleichgewichte, die in einer der anderen Veröffentlichungen des IWF, dem World Economic Outlook, hervorgehoben werden. Zu den im GFSR behandelten Themen gehören in der Regel systemische Risikobewertungen auf den weltweiten Finanzmärkten, weltweites Schuldenmanagement, aufstrebende Wirtschaftsmärkte und aktuelle Wirtschaftskrisen, die sich weltweit auf die Finanzen auswirken könnten.

Verständnis des Global Financial Stability Report (GFSR)

Der Global Financial Stability Report (GFSR) ersetzte zwei frühere Berichte des IWF, den jährlichen International Capital Markets Report und den vierteljährlichen Emerging Market Financing Report. Der Zweck ihrer Ersetzung bestand darin, die weltweiten Finanzmärkte häufiger zu bewerten und sich auf die Finanzierung von Schwellenländern in einem globalen Kontext zu konzentrieren. Neben der Beurteilung des Zustands der weltweiten Märkte gibt der GSFR auch Empfehlungen für Zentralbanken, politische Entscheidungsträger und andere Personen heraus, die die globalen Finanzmärkte überwachen.

April 2019 GFSR

Der GFSR vom April 2019 bestand aus Frontmaterie und zwei Kapiteln. Im ersten Kapitel wurde das Wachstum der kurzfristigen und mittelfristigen Risiken für die globale Finanzstabilität seit dem GFSR vom Oktober 2018 erörtert. Die in der GSFR aufgeführten Schwachstellen reichten vom Zusammenhang des Finanzsektors im Euroraum über Probleme in der chinesischen Wirtschaft bis hin zu den auf dem Immobilienmarkt vorherrschenden Risiken.

Aufgrund der Vernetzung der Weltwirtschaft könnten diese Schwachstellen in Zukunft erhebliche Risiken bergen. Zum Beispiel bleibt Chinas Wirtschaft eine Gratwanderung zwischen der Unterstützung des kurzfristigen Wachstums und der Verhinderung einer übermäßigen Hebelwirkung innerhalb der Wirtschaft durch Verschärfung der Vorschriften. Angesichts der Fertigungskompetenz Chinas und der Einbeziehung seiner Währung in die globalen Referenzindizes des IWF könnten diese Probleme in der gesamten Weltwirtschaft nachwirken.

Das zweite Kapitel des GSFR-Berichts befasste sich mit den auf dem Immobilienmarkt vorherrschenden Risiken. Laut GSFR gehören zu den Abwärtsrisiken auf dem aktuellen Immobilienmarkt das Wachstum übermäßiger Kredite und die verschärften finanziellen Bedingungen in den kommenden Jahren.