25 April 2022 12:54

Wie wirken sich Anleihe-Futures auf den Effektivzins aus, wenn sie zur Absicherung der Duration einer Anleihe eingesetzt werden?

Was sagt die Duration einer Anleihe aus?

Duration beschreibt Krusrisiken von Anleihen

Das Ausmaß, mit dem eine Anleihe auf eine Marktzinsänderung reagiert, hängt unter anderem von der Restlaufzeit und der Kapitalbindungsdauer ab. Indirekt beschreibt die Duration somit auch, wie sensibel die Kurse einer Anleihe auf Veränderungen des Marktzinses reagieren.

Was berücksichtigt die Duration nicht?

Die Duration ist i.d.R. kürzer als die Restlaufzeit, da ein Teil der Zins- und Tilgungszahlung schon vor dem Ende der Restlaufzeit erfolgt. Die einzige Ausnahme bilden Nullkuponanleihen (Zerobonds), bei denen die Duration gleich der Restlaufzeit ist, da während der Laufzeit keine Zahlungen erfolgen.

Was ist effektive Duration?

Maßzahl für die Zinssensitivität eines Zinspapiers (oder Portfolios) als erwartete prozentuale Änderung des Kurswertes bei einer Veränderung der Rendite von einem Prozentpunkt angegeben.

Was sagt die Duration aus?

Die Duration bezeichnet den durchschnittlichen Zeitraum, bis das in die Anleihe investierte Kapital wieder an den Anleger zurückgeflossen ist. Je höher, je früher und je häufiger Zinszahlungen erfolgen, desto niedriger ist die Duration.

Was ist eine hohe Duration?

Eine höhere Duration lässt auf eine tendenziell hohe Zinssensitivität schließen und zeigt, wie lange das Kapital im Mittel gebunden ist. Die Duration ist umso höher, je niedriger der Kupon ist. Für den Extremfall der Nullkuponanleihe gilt, dass die Duration mit der Restlaufzeit der Anleihe übereinstimmt.

Warum kann man die Duration als ein Maß für das Zinsänderungsrisiko einer Anleihe betrachten?

Anleihen und Rentenfonds mit längerer Duration weisen in der Regel auch höhere Renditen auf als ihre kurzfristigen Pendants. Sie kompensieren damit das gegebene höhere Zinsänderungsrisiko, das die Investoren übernehmen.

Was gibt die Macaulay Duration an?

Die MacaulayDuration wird in Jahren angegeben und entspricht dem Zeitpunkt, zu dem der Anleger das investierte Kapital zurückerhält. Je niedriger der Coupon und je länger die Laufzeit, desto später ist das der Fall – die Duration nimmt also zu.

Wie berechnet man die Duration?

Wie berechnet man die Duration?

  1. Duration = Summe der gewichteten Barwerte / Kurs der Anleihe.
  2. Wichtig: Die Duration einer Anleihe gilt nur für das jeweils aktuelle Marktzinsniveau, also zum Zeitpunkt der Berechnung.

Kann eine Duration negativ sein?

Im Gegensatz zur in der Regel positiven Duration lässt sich eine sogenannte „negative“ Durationsstrategie einsetzen, wenn das Portfoliomanagement sehr stark davon überzeugt ist, dass die Zinsen steigen, um so das Portfolio zu schützen und das Renditepotenzial zu verbessern.

Was sagt die Modified Duration aus?

Definition: Die modifizierte Duration bezeichnet die Änderung des Bond-Werts bei einer kleinen Marktzinsänderung. Die Kenntnis der modifizierten Duration erlaubt die einfache Ermittlung der Reaktion des Werts einer Anleihe auf eine Zinsänderung.

Wie wird die modifizierte Duration ermittelt?

Dazu wird der Barwert (diskontierter Cashflow) des jeweiligen Jahres mit der Anzahl der Jahre multipliziert. Die Summe der gewichteten Barwerte wird nun durch die Summe der diskontierten Cashflows dividiert und ergibt die modifizierte Duration.

Was ist die modifizierte Duration?

Bindungsdauer des in einem festverzinslichen Wertpapier oder Wertpapiervermögen angelegten Kapitals. Die Duration ist kürzer als die Restlaufzeit, da sich durch zwischenzeitliche Zinszahlungen auf das angelegte Kapital die Amortisationsdauer verkürzt.

Wie wirkt sich die Bonität von Emittenten auf die Bedingungen der von ihnen begebenen Anleihen aus?

Eine Faustregel sagt: Je höher die Rendite, um so schlechter ist die Bonität. Möchte sich ein Emittent mit einer schlechten Kreditwürdigkeit Geld leihen, muss er den Anlegern (Gläubigern) als Gegenleistung höhere Zinsen für das erhöhte Risiko eines Zahlungsausfalls bieten.

Wie kommt der Preis einer Anleihe zustande?

Kurs und Rendite einer Anleihe ändern sich täglich mit dem Marktzins. Steigt der Marktzins, sinkt der Kurs. Ein fallender Marktzins lässt den Kurs steigen. Neben den regelmäßigen Zinserträgen bieten Anleihen daher sowohl Chancen auf Kursgewinne als auch auf Kursverluste.

Was kann den Preis einer Anleihe beeinflussen?

Tatsächlich unterliegt der Börsenkurs einer Anleihe einer Reihe von unterschiedlichen Einflussfaktoren. So beeinflussen die Entwicklung der Marktzinsen, die Laufzeit, die Bonität des Emittenten und der Nominalzins (Kupon) den Anleihenkurs.

Was passiert wenn der Kurs einer Anleihe steigt?

Steigende Kurse führen zu fallenden Renditen und sinkende Kurse zu steigenden Renditen. Anleihekurse steigen und fallen, weil der Zinskupon fix ist und sich nicht anpassen kann, wenn sich die Zinsen auf einem Markt ändern. Die einzig mögliche Stellschraube ist der Kurs der Anleihe.

Können Anleihen jederzeit verkauft werden?

Da Anleihen jederzeit an der Börse verkauft werden können, sind Anleihen eine flexible Art, sein Geld anzulegen. Wer vor Ablauf der Laufzeit verkauft, muss jedoch den jeweiligen Kurs an der Börse in Kauf nehmen.

Soll man jetzt Anleihen verkaufen?

Für Dich als Anleger bedeutet das normalerweise: Wenn Du eine Anleihe während der Laufzeit möglicherweise weiterverkaufen willst und Du damit rechnest, dass in den nächsten Jahren die Zinsen steigen, solltest Du eher kurz laufende Anleihen kaufen. So kannst Du Kursverluste klein halten.

Wie lange muss man Anleihen halten?

An den Märkten sind sowohl kurzfristige als auch mittel- bis langfristige Anleihen verfügbar. Erstere verfügen im Durchschnitt über eine Laufzeit von unter zwei Jahren. Bei Letzteren liegt sie ab 2 über 10 bis hin zu 32 Jahren, wie zum Beispiel bei einigen langfristigen Staatsanleihen.

Wo werden Anleihen in aller Regel gehandelt?

Anleihekurs: Anleihen werden an der Börse gehandelt. Der Kurs einer Anleihe ergibt sich aus dem Angebot und der Nachfrage. Er kann über oder unter dem Nennwert liegen. Nahezu alle Anleihen notieren in Prozent vom Nominalwert.

Wer kann Anleihen begeben?

Wer gibt Anleihen heraus?

  • Private und öffentlich-rechtliche Hypothekenbanken.
  • Landesbanken-Girozentralen.
  • Banken und Sparkassen.
  • Industrie-Unternehmen.
  • Kreditanstalten mit Sonderaufgaben – KFW (Kreditanstalt für Wiederaufbau)
  • Ausländische Emittenten – Staaten und ausländische Unternehmen gleichermaßen.

Sind Anleihen fremd oder Eigenkapital?

Im Gegensatz zu anderen Beteiligungsformen wird Anleihekapital nicht als Eigenkapital sondern als Fremdkapital erfasst. Die Ausgabe von Anleihen führt daher zu einer Verringerung der Eigenkapitalquote und so auch zu einer Verschlechterung der Bonität des Emittenten.