Wie lassen sich Insiderkäufe von der Ausübung von Aktienoptionen unterscheiden?
Was gilt als Insiderhandel?
Ein Insidergeschäft liegt gemäß Art. 8 Absatz 1 Satz 1 MMVO vor, wenn jemand ein Finanzinstrument unter Nutzung einer Insiderinformation für eigene oder fremde Rechnung direkt oder indirekt erwirbt oder veräußert. Die durch Art. 14 MMVO verbotenen Verhaltensweisen sind gemäß § 119 Abs.
Was sind Insider Informationen?
konkrete Information über nicht öffentlich bekannte Umstände, die sich auf den oder die Emittenten von Insiderpapieren oder auf diese selbst beziehen und die geeignet sind, im Falle ihres öffentlichen Bekanntwerdens den Börsen- oder Marktpreis der Insiderpapiere erheblich zu beeinflussen, § 13 I Wertpapierhandelsgesetz …
Wie wird Insiderhandel aufgedeckt?
Zur Überwachung des Insiderhandelsverbots analysiert die Wertpapieraufsicht routinemäßig das Handelsgeschehen. Dazu wertet sie die Daten über sämtliche Wertpapiergeschäfte aus, die Kredit- und Finanzdienstleistungsinstitute melden müssen.
Wer kann Insider sein?
Insider sind gemäß Art. 18 Abs. 1 MMVO alle Personen als Arbeitnehmer oder Auftragnehmer, die Zugang zu Insiderinformationen haben.
Was versteht man unter Großorders?
Als Großorder gilt jene Order (auch bankintern oder von Konzerngesellschaften erteilt), deren Ausführung eine erhebliche Kursänderung verursachen kann.
Wann liegt eine Insiderinformation vor?
Kursbeeinflussungspotenzial. Eine Insiderinformation liegt nur dann vor, wenn die der Information zugrunde liegenden Umstände geeignet sind, im Falle ihres öffentlichen Bekanntwerdens den Kurs der Finanzinstrumente des Emittenten bzw. von Derivaten auf diese Finanzinstrumente erheblich zu beeinflussen.
Was wird nicht als Insiderinformation bezeichnet?
Analysen und Bewertungen aufgrund öffentlich verfügbarer Angaben. Erwägungsgrund 28 Satz 1 der MAR bestimmt, dass Analysen und Bewertungen, die aufgrund öffentlich verfügbarer Angaben erstellt wurden, für sich genommen nicht als Insiderinformationen angesehen werden sollen.
Wie funktioniert Marktmanipulation?
Was ist Marktmanipulation? Marktmanipulation liegt z.B. vor, wenn jemand gezielt falsche oder irreführende Angaben über für die Bewertung entscheidende Umstände macht und damit irreführende Signale an den Markt gibt, die den Börsen- oder Marktpreis der betroffenen Wertpapiere beeinflussen können.
Wo werden ad hoc Mitteilungen veröffentlicht?
Eine zu veröffentlichende Ad–hoc-Meldung ist vor ihrer Veröffentlichung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und den Börsengeschäftsführungen bekannt zu geben (§ 15 WpHG).
Ist Insiderhandel verboten?
Insiderhandel ist in Deutschland verboten. Der Missbrauch von Insiderinformationen gilt als Straftatbestand.
Wie wird man Insider?
Solche Aktivitäten müssen angemeldet werden. Als Insider gilt in Deutschland jede Person, die über eine kursrelevante Information verfügt, welche noch nicht öffentlich bekannt geworden ist. Dabei wird zwischen Primärinsidern und Sekundärinsidern differenziert.
Warum ist Insiderhandel verboten?
Gute Gründe für Verbot von Insiderhandel
Insidergeschäfte haben daher etwas von Übervorteilung und Betrug an sich. Insidergeschäfte beeinträchtigen aber auch die Funktionsfähigkeit von Börsen. Denn solche Geschäfte verhindern, dass Kurse alle relevanten Informationen für ein Wertpapier widerspiegeln.
Wann ist Insiderhandel strafbar?
Die Rechtsgrundlage für den Tatbestand des Insiderhandels in Europa bildet die Marktmissbrauchsverordnung (MMVO). Wer demnach Insiderwissen nutzt, um sich zu bereichern, kann sich strafbar machen.
Wann Ad hoc Meldung?
Bezüglich der Ad–hoc-Publizitätspflicht sind Emittenten am geregelten Markt und MTF -Emittenten gemäß Art. 17 Abs. 1 MAR schon ab dem Zeitpunkt, zu dem sie für ihre Finanzinstrumente einen Antrag auf Zulassung zum Handel gestellt haben, verpflichtet, Insiderinformationen ad hoc zu veröffentlichen.