Warum die Debt/EBITDA-Ratio für Junk Bonds entscheidend ist
Das Verhältnis Verschuldung/EBITDA eines Unternehmens misst seine Fähigkeit, seine eingegangenen Schulden zu begleichen, was für Junk Bonds entscheidend ist. Es ist ein nützliches Instrument für Anleger, die abschätzen möchten, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Emittent seinen Verpflichtungen nachkommt. EBITDA steht für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation, so dass die Schulden / EBITDA – Verhältnis allein ein anderes Bild als das Ergebnis liefern kann.
DIE ZENTRALEN THESEN
- Das Verhältnis Verschuldung/EBITDA eines Unternehmens misst seine Fähigkeit, seine eingegangenen Schulden zu begleichen, was für Junk Bonds entscheidend ist.
- EBITDA steht für Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, daher kann die Verschuldung/EBITDA-Ratio ein anderes Bild liefern als das Ergebnis allein.
- Wenn das Verhältnis Verschuldung/EBITDA eines Emittenten hoch ist, neigen Agenturen dazu, die Ratings eines Unternehmens herabzustufen, da dies auf potenzielle Schwierigkeiten bei der Zahlung von Schulden hindeutet.
- Agenturen bewerten Anleihen eines Unternehmens in der Regel nur dann als Investment Grade, wenn das Verhältnis von Schulden zu EBITDA weniger als zwei beträgt.
- Ein extrem hohes Verhältnis von Nettoverschuldung/EBITDA bedeutet, dass ein Unternehmen selbst bei hochverzinslichen Junk-Bond-Zinsen keinen Zugang mehr zu den Kreditmärkten hat.
Verschuldung/EBITDA-Ratio und Kreditratings
Schulden / EBITDA ist eine der führenden Finanzkennzahlen, anhand derer Ratingagenturen das Ausfallrisiko eines Emittenten bestimmen. Die einflussreichsten Ratingagenturen sind Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch Ratings. Wenn das Verhältnis Schulden/EBITDA eines Emittenten hoch ist, neigen Agenturen dazu, die Ratings eines Unternehmens herabzustufen, da dies auf potenzielle Schwierigkeiten bei der Zahlung von Schulden hindeutet. Ein niedriges Schulden- / EBITDA-Verhältnis weist dagegen auf das Gegenteil hin. Ein Unternehmen mit einem niedrigen Verschuldungsgrad/EBITDA-Verhältnis sollte leicht in der Lage sein, seine Schulden zu begleichen, sodass es wahrscheinlich eine höhere Kreditwürdigkeit erhält.
Die Debt/EBITDA-Ratio hilft zu verdeutlichen, wie direkt der Zusammenhang zwischen der Schuldenlast eines Emittenten und seiner Kreditwürdigkeit besteht. Junk Bonds sind festverzinsliche Wertpapiere von Emittenten mit einem Rating von „BB“ oder niedriger von S&P oder „Ba“ oder niedriger von Moody’s. Diese Anleihen werden gerade wegen ihres höheren Ausfallrisikos und der niedrigeren Bonität als Junk bezeichnet. Dies höher Das Ausfallrisiko steht in direkter Korrelation mit der Höhe der Verschuldung im Verhältnis zum Gewinn des Unternehmens vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen.2
Anleihen mit Investment Grade
Je höher das Verhältnis Verschuldung/EBITDA eines Unternehmens ist, desto höher ist die Verschuldung. Agenturen bewerten die Anleihen eines Unternehmens in der Regel nur dann als Investment Grade, wenn das Verhältnis Verschuldung/EBITDA kleiner als zwei ist. Andere Unternehmen müssen ihre höheren Quoten durch höhere Renditen kompensieren, um den Anlegern die Übernahme des zusätzlichen Risikos zu zahlen. Beachten Sie, dass das kritische Verhältnis zwischen den Branchen erheblich variiert. Beispielsweise können Anleihen von Versorgungsunternehmen aufgrund der Stabilität ihrer Branche als Investment Grade mit höheren Schulden/EBITDA-Verhältnissen eingestuft werden.
Junk-Bonds
Das Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA wird für Anleger in hochrentierlichen Unternehmensanleihen als noch bedeutender angesehen. Die Nettoverschuldung misst die Verschuldung, die als Verbindlichkeiten des Emittenten abzüglich liquider Mittel berechnet wird. Das Verhältnis Nettoverschuldung/EBITDA gibt an, wie viele Jahre ein Emittent benötigen würde, um alle Schulden zurückzuzahlen. Diese Interpretation geht davon aus, dass das EBITDA des Unternehmens konstant bleibt. Wenn ein Unternehmen mehr liquide Mittel als Schulden hat, kann die Quote sogar negativ sein.
Im Gegensatz zu weit verbreiteten Missverständnissen entspricht das EBITDA nicht dem Cash-Ergebnis.
Das Verhältnis Nettoverschuldung/EBITDA ist auch ein beliebtes Maß bei Investmentanalysten, die feststellen möchten, ob ein Unternehmen seine Verschuldung sicher erhöhen kann. Anleger meiden normalerweise alles mit einer Quote von mehr als vier oder fünf. Solch hohe Quoten deuten darauf hin, dass der Emittent die zusätzliche Schuldenlast wahrscheinlich nicht bewältigen kann. Ein extrem hohes Verhältnis von Nettoverschuldung/EBITDA bedeutet, dass ein Unternehmen selbst bei hochverzinslichen Junk-Bond-Zinsen keinen Zugang mehr zu den Kreditmärkten hat.
Beschränkungen des Schulden/EBITDA-Verhältnisses
Die beiden oben erwähnten Schulden/EBITDA-Verhältnisse sind für Investoren und Analysten im Junk-Bond-Markt wichtig, haben jedoch einige Einschränkungen. Entgegen weit verbreiteter Missverständnisse stellt das EBITDA keine Cash Earnings dar. Es ist ein ausgezeichnetes Instrument zur Bewertung der Rentabilität, aber es ist nicht dasselbe wie der Cashflow eines Unternehmens. Ein Grund dafür ist, dass das EBITDA potenzielle Kosten auslässt, die erheblich sein können. Diese Kosten beinhalten Betriebskapital und den Ersatz defekter oder veralteter Sachanlagen. Da diese Faktoren nicht berücksichtigt werden, kann das EBITDA missbraucht werden, um die Gewinnaussichten eines Unternehmens günstiger erscheinen zu lassen. Daher sollten Anleger das EBITDA zusammen mit anderen Leistungskennzahlen verwenden, um ein genaues Bild der finanziellen Situation eines Unternehmens zu erhalten.