Was ist eine gute Betriebskapitalquote?
Die Working Capital Ratio ist eine sehr grundlegende Kennzahl für die Liquidität. Er soll angeben, wie gut ein Unternehmen seinen aktuellen finanziellen Verpflichtungen nachkommen kann und ist ein Maß für die grundsätzliche Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens. In Bezug auf den Jahresabschluss ist dies die Zahl, die in der Bilanz eines Unternehmens unter dem Strich erscheint.
Bestimmung einer guten Working Capital Ratio
Das Verhältnis wird berechnet, indem das Umlaufvermögen durch die kurzfristigen Schulden dividiert wird. Es wird auch als Stromverhältnis bezeichnet.
Im Allgemeinen wird eine Working Capital Ratio von weniger als eins als Hinweis auf potenzielle zukünftige Liquiditätsprobleme angesehen, während eine Ratio von 1,5 zu zwei als Hinweis auf ein Unternehmen mit solider finanzieller Grundlage in Bezug auf die Liquidität interpretiert wird.
Ein immer höheres Verhältnis über zwei wird nicht unbedingt als besser angesehen. Eine wesentlich höhere Quote kann darauf hindeuten, dass ein Unternehmen seine Vermögenswerte nicht gut einsetzt, um den größtmöglichen Umsatz zu erzielen. Eine überproportional hohe Working-Capital-Quote spiegelt sich in einem ungünstigen Return on Assets Ratio (ROA) wider, einer der wichtigsten Rentabilitätskennzahlen zur Bewertung von Unternehmen.
Was sagt die Working Capital Ratio über die Liquidität aus?
Liquidität ist für jedes Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Wenn ein Unternehmen seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen kann, droht der Bankrott, so rosig die Aussichten auf zukünftiges Wachstum auch sein mögen. Die Working-Capital-Quote ist jedoch kein wirklich genauer Indikator für die Liquiditätsposition eines Unternehmens. Es spiegelt lediglich das Nettoergebnis der vollständigen Liquidation von Vermögenswerten zur Begleichung von Verbindlichkeiten wider, ein Ereignis, das in der Geschäftswelt selten vorkommt. Sie spiegelt nicht die zusätzliche verfügbare Finanzierung wider, die einem Unternehmen möglicherweise zur Verfügung steht, wie beispielsweise bestehende ungenutzte Kreditlinien.
Traditionell greifen Unternehmen nicht auf Kreditlinien für mehr Bargeld als nötig zu, da dies unnötige Zinskosten verursachen würde. Ein Betrieb auf dieser Grundlage kann jedoch dazu führen, dass die Betriebskapitalquote ungewöhnlich niedrig erscheint. Nichtsdestotrotz können Vergleiche der Working-Capital-Bestände im Zeitverlauf zumindest als potenzielle Frühwarnindikatoren dienen, dass ein Unternehmen Probleme bei der fristgerechten Einziehung von Forderungen haben könnte, die, wenn sie nicht angegangen werden, zu einer zukünftigen Liquiditätskrise führen könnten.
Messung der Liquidität durch den Bargeldumwandlungszyklus
Eine alternative Messgröße, die einen solideren Hinweis auf die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens geben kann, ist der Cash Conversion Cycle oder der Betriebszyklus. Der Cash Conversion Cycle liefert wichtige Informationen darüber, wie schnell ein Unternehmen durchschnittlich Lagerbestände umsetzt und Lagerbestände in bezahlte Forderungen umwandelt.
Da langsame Lagerumschlagsraten oder langsame Eintreibungsraten von Forderungen häufig der Kern von Cashflow- oder Liquiditätsproblemen sind, kann der Cash Conversion Cycle einen genaueren Hinweis auf potenzielle Liquiditätsprobleme geben als die Working Capital Ratio. Die Working-Capital-Quote bleibt ein wichtiges Grundmaß für das aktuelle Verhältnis zwischen Aktiva und Passiva.