17 Juni 2021 1:14

Warum die Kampagne „Share a Coke“ so erfolgreich ist

Die Coca-Cola Company, einer der weltweit größten multinationalen Konzerne im Bereich alkoholfreier Getränke, ist für seine innovativen Marketinginitiativen bekannt. Im Jahr 2014 startete es seine Kampagne „Share a Coke“, bei der es seinen ikonischen Markennamen durch einen der 250 beliebtesten amerikanischen Namen auf den Etiketten von 20-Unzen-Flaschen ersetzte.

Die Verbraucher wurden ermutigt, Flaschen mit Namen zu finden, die für sie eine persönliche Bedeutung hatten, sie mit Freunden und Familie zu teilen und dann unter dem Hashtag #ShareaCoke über ihre Erfahrungen zu twittern.

Die zentralen Thesen

  • Die Verbraucher wurden aufgefordert, ein persönliches Erlebnis in den sozialen Medien zu vermitteln. Sie haben 500.000 Fotos gepostet.
  • Dein Name auf einer Cola-Flasche? Das ist Personalisierung!
  • „Share a Coke“ ist reine Call-to-Action-Werbung.
  • Die Kampagne entwickelt sich auf kreative Weise weiter.

Die Kampagne „Share a Coke“ wurde in Amerika aus vier Gründen ein voller Erfolg.

1. Verbraucher werden aufgefordert, Online-Medieninhalte zu erstellen

Coca-Cola ermöglichte es den Verbrauchern, das Produkt auf Social-Media Plattformen so zu diskutieren, dass die Kontrolle in die Hände der Kunden gelegt wird. Durch das Nachdenken über ihre persönlichen Erfahrungen hatten die Verbraucher das Gefühl, dass ihr Lebensstil im Mittelpunkt der Erzählung stand, anstatt das Gefühl zu haben, nur Werkzeuge in der Werbemaschine des Unternehmens zu sein.

Allein im ersten Jahr teilten Verbraucher über den Hashtag #ShareaCoke mehr als 500.000 Fotos. Coca-Cola gewann im selben Jahr rund 25 Millionen neue Facebook-Follower.

2. Die Marke verbindet sich mit den Verbrauchern auf einer persönlichen Ebene

Für Millennials ist Personalisierung nicht nur eine Modeerscheinung, sondern eine Lebenseinstellung. Die Kampagne „Share a Coke“ ermöglichte es diesem Set, ihre individuellen Geschichten auszudrücken und sich mit Freunden und Familie zu verbinden. Ein Mädchen, das mit seiner Mutter eine Cola-Flasche mit Markennamen teilt, hat das Gefühl, dass sie sich mit ihren Eltern verbindet, indem sie ein nicht kontroverses Gesprächsthema schafft.

Natürlich war auf den 250 veränderten Flaschen nicht jedermanns Name vertreten. Folglich hat Coca-Cola eine 500-Stopp-Cross-Country-Tour „Share a Coke“ ins Leben gerufen, bei der die Fans eingeladen wurden, eine Mini-Dose für sich selbst und eine zweite für einen besonderen Menschen zu gestalten.

Das Unternehmen bot auch alternative vorgedruckte Optionen mit Spitznamen wie „Bestie“, „Star“ oder „BFF“ für diejenigen mit ungewöhnlicheren Namen an, die nicht vertreten waren.

3. Die Kampagne hat einen starken Aufruf zum Handeln

Der Slogan „Share a Coke“ ist von Natur aus ein Aufruf zum Handeln, um mehr Produkte zu kaufen. Eingängig und leicht zu merken, enthält der Satz eine eingebettete Anweisung, eine Flasche Cola zu kaufen, um sie einem anderen zu schenken.



Die Kampagne „Share a Coke“ wurde zuerst in Australien eingeführt, bevor sie in die USA gebracht wurde.

4. Die Kampagne verändert sich weiter

Die Aktion „Share a Coke“ wurde ständig erweitert. Im Jahr 2015 erhöhte das Unternehmen die Anzahl der vertretenen Personennamen von 250 auf 1.000.

Coca-Cola eröffnete auch einen E-Commerce-Shop, in dem Verbraucher personalisierte Flaschen bestellen konnten.

Dann wurden die Verpackungen der Flaschen mit Songtexten versehen, damit die Fans neben den Namen auch Musik teilen konnten. Im Jahr 2017 fügte das Unternehmen eine Funktion hinzu, mit der Verbraucher einen kurzen Jingle mit ihrem Namen hören können.

Im Jahr 2018 verwandelte Coke ihre mittlerweile ikonischen Namensetiketten in abnehmbare Aufkleber, die an Kleidung, Handys, Notebooks und anderen Gegenständen befestigt werden konnten.