17 Juni 2021 1:03

Was sagt eine niedrige Informationsquote einem Anleger über einen Investmentfonds aus?

Bei Investmentfonds misst die Information Ratio (IR) – alternativ auch Appraisal Ratio genannt – die Performance eines Portfolios gegenüber einer bestimmten Benchmark, nachdem das Risiko in die Gleichung eingerechnet wurde. Die Informationsquote wird ermittelt, indem die aktive Rendite (die Differenz zwischen der Rendite des Portfolios und der Rendite der Benchmark) berechnet und diese Zahl durch den Tracking Error dividiert wird, der misst, inwieweit ein aktiver Manager von der betreffenden Benchmark abweicht. Neben der Angabe, inwieweit aktive Manager Benchmarks übertreffen, zeigt die IR auch, wie lange Manager in der Lage sind, diese Benchmarks zu übertreffen.

Die Information Ratio hilft Anlegern, den Erfolg von Fondsmanagern einzuschätzen, sodass sie bei der Prüfung verschiedener Anlageoptionen fundiertere Entscheidungen treffen können. Je niedriger der IR ist, desto schlechter ist die Performance eines Investmentfonds und desto weniger attraktiv wird er. Umgekehrt bedeutet eine höhere Informationsquote, dass ein aktiver Manager besser qualifiziert ist, die Benchmark zu übertreffen, und dies über längere Laufzeiten tun kann.

Bei den Zahlen

Eine negative Information Ratio signalisiert, dass ein Investmentfonds überhaupt keine Überschussrenditen erzielen konnte, daher sollten Anleger solche Fonds aus dem Wettbewerb eliminieren. Eine Information Ratio von weniger als 0,4 bedeutet, dass ein Investmentfonds über längere Zeit keine Überrenditen erzielen konnte, daher sollten solche Fonds ebenfalls vermieden werden. Fonds mit IRs zwischen 0,4 und 0,6 sollten jedoch genauer betrachtet werden, während Fonds mit IRs zwischen 0,61 und 1 ein hohes Renditepotenzial aufweisen und von den Anlegern stark bevorzugt werden sollten.