Was nimmt ein niedriges Informationsverhältnis einem Investor über einen Investmentfonds an?
Bei Investmentfonds misst die Information Ratio (IR) – alternativ als Appraisal Ratio bezeichnet – die Performance eines Portfolios anhand einer bestimmten Benchmark, nachdem das Risiko in die Gleichung einbezogen wurde. Das Informationsverhältnis wird ermittelt, indem die aktive Rendite (die Differenz zwischen der Rendite des Portfolios und der Rendite der Benchmark) berechnet und diese Zahl durch den Tracking Error dividiert wird, der misst, inwieweit ein aktiver Manager von der betreffenden Benchmark abweicht. Neben der Angabe, inwieweit aktive Manager Benchmarks übertreffen, zeigt die IR auch, wie lange Manager in der Lage sind, diese Benchmarks zu übertreffen.
Die Informationsquote hilft den Anlegern, den Erfolg von Fondsmanagern einzuschätzen, und ermöglicht ihnen, fundiertere Entscheidungen zu treffen, wenn sie verschiedene Anlageoptionen prüfen. Je niedriger der IR ist, desto schlechter ist die Performance eines Investmentfonds und desto weniger attraktiv wird er. Umgekehrt bedeutet eine höhere Informationsquote, dass ein aktiver Manager besser qualifiziert ist, die Benchmark zu übertreffen, und dies für längere Zeiträume tun kann.
Durch die Zahlen
Eine negative Informationsquote signalisiert, dass ein Investmentfonds überhaupt keine Überschussrenditen erzielen konnte. Daher sollten Anleger solche Fonds aus dem Wettbewerb ausschließen. Eine Informationsquote von weniger als 0,4 bedeutet, dass ein Investmentfonds über einen längeren Zeitraum keine Überschussrenditen erzielen konnte. Daher sollten solche Fonds ebenfalls vermieden werden. Fonds mit IRs zwischen 0,4 und 0,6 sollten jedoch genauer betrachtet werden, während Fonds mit IRs zwischen 0,61 und 1 ein hohes Renditepotenzial aufweisen und von den Anlegern stark bevorzugt werden sollten.