8 Juni 2021 0:41

Was ist der Cboe Volatility Index? (VIX)

Die Cboe Options Exchange berechnet einen Echtzeitindex, um die erwartete Preisschwankung der S&P 500 Indexoptionen in den nächsten 12 Monaten darzustellen. Offiziell als Cboe Volatility Index bezeichnet und unter dem Tickersymbol VIX gelistet, bezeichnen Investoren und Analysten ihn manchmal mit seinem inoffiziellen Spitznamen: dem Angstindex.

Technisch gesehen misst der Cboe Volatility Index nicht die gleiche Art von Volatilität wie die meisten anderen Indikatoren. Die Volatilität ist die Höhe der Preisschwankungen, die durch Betrachtung vergangener Daten beobachtet werden kann. Stattdessen betrachtet der VIX die Erwartungen der zukünftigen Volatilität, auch bekannt als implizite Volatilität. Zeiten größerer Unsicherheit (höhere erwartete zukünftige Volatilität) führen zu höheren VIX-Werten, während weniger ängstliche Zeiten niedrigeren Werten entsprechen.

Der erste VIX wurde 1993 von Cboe Global Markets veröffentlicht. Damals berücksichtigte der Index nur die implizite Volatilität von acht separaten S&P 100 Put- und Call-Optionen. Nach 2002 traf Cboe die Entscheidung, den VIX auf den S & P 500 auszudehnen, um die Marktstimmung besser zu erfassen. VIX-Futures kamen 2004 hinzu und VIX-Optionen folgten 2006.

VIX-Werte werden in Prozentpunkten angegeben und sollen die Aktienkursentwicklung im S&P 500 über die folgenden 30 Tage vorhersagen. Dieser Wert wird dann annualisiert, um den kommenden 12-Monats-Zeitraum abzudecken. Die VIX-Formel wird als Quadratwurzel des Par-Varianz-Swapsatzes über diese ersten 30 Tage berechnet, auch bekannt als risikoneutraler Erwartungswert. Diese Formel wurde 1993 von Professor Robert Whaley an der Vanderbilt University entwickelt.

Investoren, Analysten und Portfoliomanager verwenden den Cboe Volatility Index als eine Möglichkeit, den Marktstress zu messen, bevor sie Entscheidungen treffen. Wenn die VIX-Renditen höher sind, verfolgen die Marktteilnehmer eher Anlagestrategien mit geringerem Risiko.