10 Juni 2021 0:37

Was sind typische Beispiele für aktivierte Kosten innerhalb eines Unternehmens?

In der Buchhaltung werden die Kosten eines Artikels den Anschaffungskosten eines Vermögenswerts zugeordnet und nicht als Aufwand, wenn das Unternehmen erwartet, dass dieser Artikel über einen langen Zeitraum verbraucht wird. Anstatt als Aufwand erfaßt werden, die Kosten des Artikels oder das Anlagevermögen aktiviert und abgeschrieben oder abgeschrieben über die Nutzungsdauer.

Typische Beispiele für aktivierte Unternehmenskosten   sind Sachanlagen. Wenn ein Unternehmen beispielsweise eine Maschine, ein Gebäude oder einen Computer kauft, werden die Kosten nicht als Aufwand erfasst, sondern als Anlagevermögen in der Bilanz aktiviert.

Andere mit der Errichtung eines Anlagevermögens verbundene Aufwendungen können ebenfalls aktiviert werden. Dazu gehören Materialien, Umsatzsteuern, Arbeit, Transport und Zinsen, die zur Finanzierung des Baus des Vermögenswerts anfallen. Auch Aufwendungen für immaterielle Vermögenswerte können aktiviert werden, beispielsweise für Marken, die Anmeldung und Verteidigung von Patenten und Softwareentwicklung.

Berechtigung zur Großschreibung

Um Kosten zu aktivieren, muss ein Unternehmen aus Vermögenswerten über das laufende Jahr hinaus einen wirtschaftlichen Nutzen ziehen und die Gegenstände im Rahmen seiner normalen Geschäftstätigkeit verwenden. Zum Beispiel Inventar kann kein Kapital von Vorteil, da die Unternehmen normalerweise erwarten, dass ihre Bestände innerhalb eines Jahres zu verkaufen.

Da aktivierte Kosten über eine bestimmte Anzahl von Jahren abgeschrieben werden, wirken sie sich nicht unmittelbar auf die Gewinn- und Verlustrechnung des Unternehmens aus, sondern verteilen sich über die Nutzungsdauer des Vermögenswerts. In der Regel tritt der zahlungswirksame Effekt aus aktivierten Kosten sofort ein, wobei alle nachfolgenden Abschreibungen nicht zahlungswirksam sind.

Aktivierte Kosten für Anlagevermögen

Unternehmen verursachen häufig Kosten im Zusammenhang mit dem Bau oder der Nutzung eines Anlagevermögens. Solche Aufwendungen dürfen aktiviert und als Teil der Anschaffungskosten des Anlagevermögens berücksichtigt werden.

Nimmt ein Unternehmen Mittel auf, um einen Vermögenswert, wie z. B. Immobilien, zu errichten, und entstehen Zinsaufwendungen, dürfen die Finanzierungskosten aktiviert werden. Außerdem kann das Unternehmen von anderen Kosten profitieren, wie z. B. Arbeitskosten, Umsatzsteuern, Transport, Tests und Materialien, die beim Bau des Anlagevermögens verwendet werden. Nach der Installation des Anlagevermögens zur Nutzung müssen jedoch alle nachfolgenden Wartungskosten bei Anfall als Aufwand erfasst werden.

Aktivierte Kosten für immaterielle Vermögenswerte

Unternehmen dürfen Kosten im Zusammenhang mit Marken, Patenten und Urheberrechten aktivieren. Eine Aktivierung ist nur für Kosten zulässig, die für die erfolgreiche Verteidigung oder Registrierung eines Patents, einer Marke oder eines ähnlichen geistigen Eigentums anfallen. Außerdem können Unternehmen die Kosten nutzen, die ihnen beim Kauf von Marken, Patenten und Urheberrechten entstehen.

Unternehmen dürfen Entwicklungskosten für neue Softwareanwendungen aktivieren, wenn sie die technologische Machbarkeit erreichen. Die technologische Machbarkeit ist erreicht, nachdem alle notwendigen Planungs, Codierungs, Konstruktions- und Testarbeiten abgeschlossen sind und die Softwareanwendung ihre Designspezifikationen erfüllt.

Aktuelle Ausgaben

Wenn ein Unternehmen keinen Zusammenhang zwischen Kosten und zukünftigen Einnahmen nachweisen kann, müssen diese Kosten sofort als Aufwand erfasst werden. Bei der Softwareentwicklung werden alle damit verbundenen Kosten, die bis zum Erreichen der technologischen Machbarkeit anfallen, als Aufwand erfasst. Forschungs- und Entwicklungskosten sind ein weiteres Beispiel für laufende Ausgaben aufgrund des hohen Risikoprofils und der Ungewissheit des zukünftigen Nutzens dieser Kosten.

Die Quintessenz

Kosten und Aufwand sind zwei Begriffe, die in der Alltagssprache synonym verwendet werden. In der Buchhaltung sind die beiden Begriffe jedoch getrennt. Kosten sind Geldausgaben, um für einen bestimmten Vermögenswert zu bezahlen, während Ausgaben das Geld sind, mit dem regelmäßig für etwas bezahlt wird. Die Differenz ermöglicht die Verteilung der aktivierten Kosten auf einen längeren Zeitraum, z. B. den Bau einer Anlage, und die Ergebnisauswirkung über einen längeren Zeitraum.