Was ist die Hypothese eines effizienten Marktes?
Die Hauptannahmen der Effizienzmarkthypothese (EMH) sind, dass Informationen allgemein geteilt werden und dass Aktienkurse einem Random Walk folgen, was bedeutet, dass sie von den Nachrichten von heute und nicht von den Trends von gestern bestimmt werden. Die Stärke dieser Annahmen hängt jedoch von der betrachteten Form der EMH ab.
Die schwache Form der Theorie besagt, dass sich öffentliche Marktinformationen vollständig in den Preisen widerspiegeln und dass die Wertentwicklung der Vergangenheit keine Beziehung zu zukünftigen Renditen hat – mit anderen Worten, Trends spielen keine Rolle. Die halbstarke Form besagt, dass die Aktienkurse aktualisiert werden, um sowohl Markt- als auch Nichtmarktinformationen widerzuspiegeln. Die starke Form besagt, dass alle öffentlichen und privaten Informationen vollständig und sofort in die Preise einfließen.
Die Annahmen über die EMH zugrunde liegenden Informationen variieren je nach Form, wobei die schwache Form der Hypothese davon ausgeht, dass allen Marktteilnehmern nur öffentliche Marktinformationen bekannt sind und die starke Form von vollkommener Informationstransparenz ausgeht. In allen Formen wird angenommen, dass zukünftige Aktienkursbewegungen unabhängig von vergangenen Aktienkursbewegungen sind – der Random Walk.
Die Implikationen der Effizienzmarkthypothese
Die Implikation von EMH ist, dass der Markt nicht zu schlagen ist, da alle Informationen, die die Performance vorhersagen könnten, bereits in den Aktienkurs integriert sind. Das Konzept ist in den letzten Jahrzehnten mit den Forschungsfortschritten im Bereich Behavioral Finance und in geringerem Maße mit dem Erfolg quantitativer Handelsalgorithmen in Ungnade gefallen. Der Hochfrequenzhandel ist ein Beispiel. Im Laufe der Zeit hat sich gezeigt, dass es zur Markteffizienz beiträgt, was bedeutet, dass die Märkte zuvor nicht effizient waren.