18 Juni 2021 0:16

Western-Konto

Was ist ein Western Account?

Ein Western-Konto ist eine Art Vereinbarung zwischen Underwritern (AAU), in der sich jeder Underwriter verpflichtet, die Verantwortung für nur einen bestimmten Teil der gesamten Neuemissionen zu teilen. Sie sind das Gegenteil eines „ Eastern Account “, bei dem jeder Underwriter die Verantwortung für die gesamte Emission teilt.

Westliche Konten sind bei einigen Versicherern beliebt, da sie ihre effektive Haftung verringern, falls sich die Neuemission als schwieriger als erwartet herausstellt. Andererseits begrenzen auch westliche Konten das Aufwärtspotenzial der Underwriter, falls die Neuemissionen ungewöhnlich erfolgreich sind.

Die zentralen Thesen

  • Ein Western-Konto ist eine Art AAU, bei der die Parteien eines Emissionskonsortiums vereinbaren, nur für ihre eigene Allokation der neuen Wertpapieremission verantwortlich zu sein.
  • Im Gegensatz dazu verlangt die östliche Kontenstruktur, dass alle Parteien die Haftung für die gesamte Emission teilen.
  • In beiden Fällen versuchen die Underwriter, von der Spanne zwischen dem an den Emittenten gezahlten Preis und dem vom Anleger erzielten Preis zu profitieren.

So funktionieren westliche Konten

Das Western-Konto ist eine der Möglichkeiten, mit denen Underwriter versuchen, das Risiko zu steuern, das mit der Einführung neuer Wertpapiere an die Öffentlichkeit verbunden ist, beispielsweise im Falle eines Börsengangs (IPO). Diese Transaktionen sind für die beteiligten Konsortialbanken von Natur aus riskant, da sie unabhängig vom Preis, zu dem diese Wertpapiere dann an die Öffentlichkeit verkauft werden können, einen bestimmten Geldbetrag an den Emittenten des Wertpapiers zahlen müssen. Der Gewinn des Underwriters basiert auf der Spanne zwischen dem an den Emittenten gezahlten Preis und dem letztendlich erzielten Preis aus dem Verkauf der neuen Wertpapiere an die Öffentlichkeit.

Um dieses Risiko zu mindern, führen Underwriter Neuemissionen in der Regel in Zusammenarbeit miteinander durch und bilden so genannte Underwriting-„Konsortien“. Bei einer solchen Zusammenführung mehrerer Versicherungsunternehmen müssen natürlich die Rechte und Pflichten der beteiligten Parteien klar abgegrenzt werden. Dies wird durch explizite Vereinbarungen, sogenannte AAUs, erreicht, die festlegen, welcher Underwriter für welchen Teil der Neuemissionen verantwortlich ist.

Das westliche Konto, auch als „geteiltes Konto“ bekannt, ist einfach ein gängiges Beispiel für eine AAU-Struktur. Darin verpflichtet sich jeder Zeichner, nur für den Teil der Emission zu haften, den er in sein eigenes Inventar aufnimmt. Wenn eines der Wertpapiere, die von anderen Konsortialbanken gehalten werden, nicht verkauft wird (oder enttäuschende Preise erzielt werden), wird dieses Risiko nur von dem jeweiligen Konsortialführer getragen, der diesen Bestand hält.

Beispiel für ein westliches Konto

Die XYZ Corporation ist ein bekanntes Produktionsunternehmen, das sich auf seinen Börsengang vorbereitet. Das Managementteam sind Experten in ihrer Branche, kennen sich jedoch nicht besonders mit den Finanzmärkten aus. Aus diesem Grund stellen sie einen Lead Underwriter ein, der wiederum ein Konsortium von Unternehmen bildet, die gemeinsam für die Durchführung des Börsengangs von XYZ verantwortlich sind.

Gemäß den Bedingungen dieser Transaktion wird XYZ von den Konsortialbanken ein Betrag in Höhe von 25 USD pro Aktie gezahlt. Um von der Transaktion zu profitieren, muss das Emissionskonsortium versuchen, seine Aktien für mehr als 25 US-Dollar pro Aktie an andere Investoren zu verkaufen.

Bei der Bildung ihres Konsortiums übernahmen die Underwriter von XYZ eine AAU nach dem Vorbild der westlichen Kontostruktur. Dementsprechend übernahmen die beteiligten Emissionshäuser jeweils nur einen bestimmten Teil der neu ausgegebenen Aktien. Aus diesem Grund wird der endgültige Gewinn oder Verlust der Underwriter von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich sein.