3 Mai 2022 7:34

Was ist besser: Garantie oder Gewährleistung?

Um beurteilen zu können, wann es für Verbraucher besser ist, Ansprüche aus der Gewährleistung oder der Garantie abzuleiten, kommt es darauf an, wann der Mangel an der Kaufsache auftritt. Passiert dies innerhalb der ersten sechs Monate ab dem Kauf, ist zumeist die Gewährleistung besser.

Was ist der Unterschied zwischen Garantie oder Gewährleistung?

Es gibt Unterschiede zwischen Garantie und Gewährleistung

Bei mangelhaften Produkten stehen Ihnen aufgrund gesetzlicher Vorschriften Gewährleistungsrechte zu. Die Gewährleistungsdauer bei neu gekauften Waren beträgt 2 Jahre. Eine Garantie hingegen ist eine freiwillige Leistung – meist des Herstellers.

Welche Vorteile hat die Garantie gegenüber der Gewährleistung?

Die Gewährleistung ist Kunden gesetzlich zugesichert, eine Garantie bieten Hersteller und Händler freiwillig an. Laut Gewährleistung darf der Kunde beim Kauf von mangelhafter Ware diese bis zu 24 Monate reklamieren. Eine Garantie kann die Gewährleistung in keinem Fall verringern oder ersetzen.

Ist Garantie und Gewährleistung dasselbe?

Gewährleistungsansprüche bleiben auch in Garantiefällen bestehen. Gewährleistung und Garantie sind nicht dasselbe: Häufig garantiert der Hersteller eines Produkts freiwillig für eine bestimmte Beschaffenheit seines Produkts oder für die Haltbarkeit über einen bestimmten Zeitraum.

Was deckt die Garantie ab?

Jeder Händler muss zwei Jahre Gewährleistung (auch Mängelhaftung genannt) auf Neuwaren und zwölf Monate auf Gebrauchtwaren einräumen. Dazu ist er gesetzlich verpflichtet (§§ 437, 438 BGB). Die Gewährleistung deckt Mängel ab, die das Produkt bereits zum Zeitpunkt des Kaufs hatte.

Was ist Garantie einfach erklärt?

Garantie ist eine freiwillige Selbstverpflichtung des Herstellers oder Händlers, die über die Verpflichtungen aus dem Kaufvertrag hinausgeht. Ansprüche wegen Mängeln der Kaufsache sind gesetzlich gewährleistet: Der Händler muss mangelhafte Waren oder Dienstleistungen erstatten oder ersetzen.

Was ist eine Gewährleistung einfach erklärt?

Gewährleistung bedeutet, dass ein Händler zwei Jahre für die Mangelfreiheit eines Produktes einstehen, diese also ge- währen muss. Geht das gekaufte Produkt innerhalb dieser Zeit kaputt, haben Verbraucher gegenüber dem Händler ver- schiedene Rechte.

Ist Garantie immer am besten?

Um beurteilen zu können, wann es für Verbraucher besser ist, Ansprüche aus der Gewährleistung oder der Garantie abzuleiten, kommt es darauf an, wann der Mangel an der Kaufsache auftritt. Passiert dies innerhalb der ersten sechs Monate ab dem Kauf, ist zumeist die Gewährleistung besser.

Was ist eine Langzeitgarantie?

Die Garantie erstreckt sich auf alle Mängel, die aufgrund von Herstellungs- oder Materialfehlern innerhalb der Gültigkeitszeit am gelieferten Artikel auftreten (für Gratiszugaben oder Sonderzubehör gilt die Garantie nicht).

Was ist das Besondere an der Garantie?

Bei einer Garantie handelt es sich um die Übernahme einer besonderen Gewähr durch den Verkäufer gegenüber dem Käufer seines Produktes, welches über die gesetzliche Mängelhaftung hinausgeht.

Sind Verschleißteile in der Garantie?

Gilt für Verschleißteile auch die gesetzliche Gewährleistung? Grundsätzlich ja. Die gesetzlichen Vorschriften über die Gewährleistung (§§ 434 ff. BGB) machen nämlich keine Unterscheidung zwischen Verschleißteilen und sonstigen Teilen.

Was bedeutet 5 Jahre Garantie?

Meist bieten Hersteller im Rahmen ihrer Herstellergarantie eine Reparatur oder Ersatzteile im Schadenfall an, etwa während ein bis fünf Jahren. Einzelne Hersteller garantieren darüber hinaus, dass ihr Gerät einwandfrei funktioniert (Garantie Funktionsfähigkeit).

Was beinhaltet die Gewährleistung?

Bei der Gewährleistung gilt: Sie können bei Mängeln an der Ware zunächst nur eine Ersatzlieferung verlangen oder eine Reparatur. Das nennen die Juristen „Nacherfüllung“. In beiden Fällen trägt der Verkäufer die Kosten für Transport, Arbeitsleistung und Materialien.

Welche Rechte habe ich bei der Gewährleistung?

Gewährleistungsansprüche – Ihre Rechte

Zunächst haben Sie nach § 439 BGB als Käufer einen Anspruch auf die Nacherfüllung, Reparatur oder Ersatzlieferung. Danach haben Sie ein Rücktrittsrecht. Dies ist in den Paragrafen § 323, § 326 Abs. 5 und § 440 des BGB geregelt.

Was beinhaltet die Gewährleistung bei Gebrauchtwagen?

Klauseln im Vertrag beim Gebrauchtwagenkauf wie „gekauft wie gesehen“ oder „der Käufer verzichtet auf jegliche Gewährleistung“ sind ungültig. Die gesetzliche Gewährleistung beim Gebrauchtwagenkauf beträgt zwei Jahre. Innerhalb dieser Zeit haftet der Händler dafür, dass das Auto beim Kauf frei von Mängeln war.

Was beinhaltet eine Gebrauchtwagen Gewährleistung?

Unter Gewährleistung versteht man die mindestens ein Jahr laufende Nachbesserungspflicht des Händlers für Mängel am gebrauchten Fahrzeug, die schon während des Übergabezeitpunktes bestanden. Die Garantie hingegen ist eine freiwillige Leistung des Verkäufers und umschließt ebenfalls die Haftung für gewisse Mängel.

Wann greift Gewährleistung Gebrauchtwagen?

Beim Gebrauchtwagenverkauf ist der Händler gesetzlich zur Gewährleistung verpflichtet. Das bedeutet, dass Verkäufer zwei Jahre ab der Übergabe des Wagens dafür einstehen müssen, dass das Fahrzeug einwandfrei funktioniert.

Was ist eine Gewährleistung beim Autokauf?

Gewährleistung beim Autokauf heißt, dass ein Verkäufer auch nach der Fahrzeugübergabe für bereits vorhandene Sachmängel haftet. Diese Haftung sichert Sie vor den finanziellen Folgen versteckter Mängel beim Autokauf ab. Ob Gebrauchtwagen oder Neuwagen – eine Gewährleistung ist in beiden Fällen üblich.

Wie kann ein Autohändler die Gewährleistung umgehen?

Ob ein KFZ-Händler bei einem Verkauf eines KFZ die Gewährleistung ausschließen kann hängt davon ab, wer Käufer ist. Tritt der Käufer als Gewerbetreibender auf, so ist ein Gewärleistungsausschluss möglich. Ist der Käufer jedoch ein Verbraucher, so greifen die §§ 474 ff BGB ein.

Wie kann ich als Händler die Gewährleistung ausschließen?

Hierzu ist klar zu sagen: Einen vollständigen Ausschluss der Gewährleistung gegenüber einem Verbraucher kann ein Händler nicht vornehmen.

Wie kann man als Händler aus Gewährleistung ausschließen?

Der Kaufvertrag wird zwischen Käufer und privatem Eigentümer geschlossen. Der Händler wird nicht Vertragspartner. Daher kann die Gewährleistung im Kaufvertrag komplett ausgeschlossen werden.

Kann Käufer auf Gewährleistung verzichten?

Es ist jedoch möglich, dass der Käufer einem vertraglichen Ausschluss der Gewährleistung zustimmt. Damit verzichtet er auf seine Rechte als Käufer bei einem Mangel. Gewährleistungsausschlüsse sind im B2B-Bereich also gültig.

Wann kann Gewährleistung ausgeschlossen werden?

Liegt kein Verbrauchsgüterkauf vor, etwa wenn der Käufer ein Unternehmer ist oder der Verkäufer ein Privatmann, so können Gewährleistungsrechte komplett ausgeschlossen werden. Zeigt sich dann ein Mangel, ist kein Rückgriff auf den Verkäufer möglich, es sei denn, er hat den Mangel arglistig verschwiegen.

Kann ein Handwerker die Gewährleistung ausschließen?

Durch Individualvereinbarung kann zwar die Gewährleistung für alle Fälle des Werk- vertrags ganz ausgeschlossen werden, sofern der Unternehmer den Mangel nicht arglistig verschweigt oder eine Garantie für die Beschaffenheit übernimmt (§ 639 BGB).