Warum sollte mich meine Krankenkasse anrufen und mir spontan einen günstigeren Tarif anbieten?
Warum ruft mich meine Krankenkasse an?
Meist geht es bei solchen Anrufen um das Krankengeld: Wird ein Angestellter in Deutschland krank, erhält er in der Regel zunächst die sogenannte Lohnfortzahlung. Der Arbeitgeber zahlt das Gehalt ganz normal weiter, obwohl die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter offiziell arbeitsunfähig ist.
Wie verhalte ich mich wenn die Krankenkasse anruft?
Wer krank ist, braucht Zeit und Ruhe, um wieder gesund zu werden. Doch nicht selten kommt es vor, dass Patienten, die Krankengeld beziehen, von den Mitarbeitern ihrer Krankenkasse angerufen und bedrängt werden. Der Sozialverband VdK rät, die Ruhe zu bewahren und sich an den VdK zu wenden.
Wer hilft bei Problemen mit der Krankenkasse?
Bei Problemen mit der Krankenkasse stehen Versicherten verschiedene Anlaufstellen zur Verfügung:
- Verbraucherzentralen der Bundesländer.
- Unabhängige Patientenberatung Deutschland.
- Bürgertelefon des BMG.
- Bundesamt für Soziale Sicherung.
Kann die Krankenkasse mich einfach gesund schreiben?
„Der Medizinische Dienst der Krankenkassen, MDK, kann einen Patienten von heute auf morgen für gesund erklären.“ Dann hilft nur ein schriftlicher Widerspruch. Hin und wieder informiert die Krankenkasse mit einem Telefonanruf über den Befund des MDK.
Was muss ich der Krankenkasse sagen?
Wer krankgeschrieben ist, erhält von seiner Krankenkasse oft einen „Selbstauskunftsbogen“ mit medizinischen und persönlichen Fragen. Zulässig ist das meistens nicht. Deswegen sollten Betroffene ihre Daten keinesfalls gutgläubig der Kasse zur Verfügung stellen.
Ist man verpflichtet mit der Krankenkasse zu telefonieren?
Keine Pflicht für Erreichbarkeit per Telefon
„Die Krankenkasse darf anrufen, weil die Versicherten eine Pflicht zur Mitwirkung bei der Aufklärung eines Sachverhalts haben“, erläutert Lenia Baga, Juristin bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.
Wie lange dauert es Geld von der Krankenkasse zu bekommen?
In den meisten Fällen zahlt die Krankenkasse Krankengeld ab der siebten Woche nach der ersten Krankschreibung, weil bis dahin der Arbeitgeber noch eintritt. Anspruch auf Krankengeld haben Arbeitnehmer, Auszubildende und Bezieher von Arbeitslosengeld I.
Was weiß die Krankenkasse über mich?
Die gesetzlichen Krankenkassen erheben und speichern eine große Anzahl an Sozialdaten ihrer Versicherten. Dazu gehören nicht nur Angaben wie der Name und die Anschrift, sondern auch Krankheitsdiagnosen und Abrechnungsbelege aus Heilbehandlungen.
Welche Daten werden an die Krankenkasse übermittelt?
Das Gesetz schreibt die Übermittlung folgender Daten vor:
- Erbrachte Leistung inklusive (verschlüsselter) Diagnose,
- Arztnummer,
- Versichertenstammdaten der elektronischen Gesundheitskarte.
Wann Gesundmeldung?
Dauert die Erkrankung länger als drei Kalendertage, muss eine ärztliche Bescheinigung über das Bestehen der Arbeitsunfähigkeit sowie deren voraussichtliche Dauer spätestens am darauf folgenden Arbeitstag vorgelegt werden. Diese ärztliche Bescheinigung ist unverzüglich direkt an die Personalabteilung zu senden.
Was passiert wenn der medizinische Dienst gesund schreibt?
Wenn der MDK ihn gesundschreibt, müsste er ja arbeiten gehen. Tut er das, wenn auch auf Kosten seiner Gesundheit, ist die Kasse fein raus. Geht er nicht arbeiten, könnte er vorsorglich noch Urlaub beantragen. Der würde ihm wieder gutgeschrieben, wenn Neumann weiter krank ist.
Kann der Medizinische Dienst die Krankschreibung aufheben?
Gelegentlich berichten allerdings Mandanten und sogar Ärzte, dass der MDK nach der Begutachtung dem Arzt das Ergebnis mitteilt und diesen zugleich auffordert, keine weiteren AU-Bescheinigung mehr auszustellen. Wäre ein solches Vorgehen statthaft? Die Antwort lautet eindeutig Nein.
Wie prüft MDK Arbeitsunfähigkeit?
Der MD führt die Begutachtung zur Arbeitsunfähigkeit entweder nach Aktenlage oder durch eine persönliche körperliche Begutachtung durch. Wenn eine körperliche Untersuchung notwendig ist, lädt der MD Bayern Sie in das nächstgelegene Beratungs- und Begutachtungszentrum ein.
Kann meine Kasse mich zwingen wieder arbeiten zu gehen?
Die Kasse kann niemanden zwingen wieder arbeiten zu gehen. Allerdings müssen selbst Patienten, die mit einer Krankschreibung ihres Arztes zu Hause bleiben, müssen damit rechnen, dass die Krankenkasse das Krankengeld einstellt. Dann hilft nur ein schriftlicher Widerspruch.
Was fragt der MDK bei Arbeitsunfähigkeit?
Neben der Frage nach der aktuellen Arbeitsunfähigkeit geht es in dem Gutachten auch darum, ob und wie die oder der Versicherte erwerbsfähig bleiben kann.
Welche Fragen werden vom medizinischen Dienst gestellt?
Welche Bereiche sind für die Pflegegrad-Einstufung wichtig?
- Mobilität.
- Kognitive und kommunikative Fähigkeiten.
- Verhalten und psychische Problemlagen.
- Selbstversorgung.
- Bewältigung von und selbstständiger Umgang mit krankheits- oder therapiebedingten Anforderungen und Belastungen.
Kann MDK Rente schicken?
Nein. Das ist Sache der Deutschen Rentenversicherung. Die Gutachter des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung geben nur eine Prognose ab, ob die Arbeitsunfähigkeit vorübergehend oder „auf nicht absehbare“ Zeit besteht bzw. ob Ihre Erwerbsfähigkeit erheblich gefährdet oder gemindert ist.
Welcher Arzt entscheidet über Erwerbsminderungsrente?
Vorstellung beim ärztlichen Gutachter (Vertrauensarzt)
Nach Zugang des Rentenantrags werden Sie in der Regel aufgefordert, einen sachverständigen Arzt (umgangssprachlich auch Vertrauensarzt der Deutschen Rentenversicherung genannt) aufzusuchen. Dieser hat die Aufgabe, Sie sozialmedizinisch begutachten.
Werden bei längerer Krankheit Rentenbeiträge gezahlt?
Pflichtbeiträge aus Entgeltersatzleistungen
Krankengeldzeiten werden dem zuständigen Rentenversicherungsträger von der Krankenkasse gemeldet und die Rentenversicherungsbeiträge dorthin überwiesen. Die Beiträge werden von der Krankenkasse und vom Versicherten getragen.