Wall Street schließt mit Verlusten, Dow Jones fällt vor Fed-Sitzung um 1,51%
New York, 18. Januar (EFE) – Die Wall Street schloss am Dienstag mit Verlusten, und ihr wichtigster Indikator, der Dow Jones Industrials, fiel in Erwartung mehrerer Zinserhöhungen in diesem Jahr um 1,51 Prozent.
Nach Börsenschluss in New York fiel der Dow Jones um 543,34 Punkte auf 35.368,47 Punkte, während der S&P 500 um 1,84 Prozent oder 85,74 Punkte auf 4.577,11 Punkte fiel.
Der Nasdaq-Composite-Index, in dem die wichtigsten Technologieunternehmen enthalten sind, fiel um beachtliche 2,60 % oder 386,86 Punkte auf 14.506,90 Punkte, belastet durch den Technologiesektor.
Nach dem langen Wochenende zu Ehren des Martin-Luther-King-Feiertags herrschte an der New Yorker Börse Risikoaversion vor, und die Anleger entschieden sich für einen deutlichen Ausverkauf.
Analysten zufolge bereitet sich der Markt auf eine aggressivere Straffung der Geldpolitik durch die US-Notenbank vor als erwartet, was zu Bewegungen auf dem Anleihemarkt führt.
Die US-Notenbank hat signalisiert, dass sie der Bekämpfung der Inflation, die so schnell wie seit fast 40 Jahren nicht mehr auf 7 % gestiegen ist, Vorrang einräumen wird, und es wird erwartet, dass sie die Zinsen mindestens drei- bis viermal anheben wird.
Die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihe lag bei Börsenschluss über 1,87 % und damit so hoch wie seit Januar 2020 nicht mehr, also vor der Covid-19-Pandemie.
Goldman Sachs (NYSE:GS) fiel um 7%, nachdem das Unternehmen ein Rekordjahresergebnis vorgelegt hatte, das vierte Quartal jedoch enttäuschend ausfiel, da die Gewinne vor allem aufgrund höherer Kosten zurückgingen.
Ebenfalls in den Nachrichten war der Videospielentwickler Activision Blizzard (NASDAQ:ATVI), der nach der Ankündigung der 69 Milliarden Dollar schweren Übernahme durch Microsoft (NASDAQ:MSFT) um 26% zulegte.
Aufgeschlüsselt nach Sektoren schnitten Technologie (-2,49%), Finanzwerte (-2,3%) und Kommunikationswerte (-1,99%) am schlechtesten ab.
Lediglich der Energiesektor verzeichnete einen Anstieg (0,4 %), der mit dem Anstieg der Ölpreise infolge der Verschärfung der geopolitischen Spannungen im Nahen Osten in den letzten Stunden zusammenfiel.
Unter den 30 Dow-Jones-Werten waren neben Goldman Sachs vor allem JPMorgan Chase (NYSE:JPM) (-4,06%), Cisco (NASDAQ:CSCO) (-2,66%) und Microsoft (-2,43%) rückläufig.
Im grünen Bereich lagen u.a. Visa (NYSE:V) (0,57%), Caterpillar (NYSE:CAT) (0,42%) und Chevron (NYSE:CVX) (0,40%).
An den anderen Märkten stieg das texanische Rohöl auf $ 85,43 pro Barrel, der Goldpreis sank zum Handelsschluss auf $ 1.813,40 pro Unze und der Dollar wertete gegenüber dem Euro auf und lag bei einem Kurs von 1,1324.