Vorhersagen: Februar beginnt mit einem Aufwärtstrend; haben die Märkte die Talsohle erreicht?

Der Monat Februar beginnt mit einer guten Stimmung an den Aktienmärkten, die durch die gestrigen Anstiege an der Wall Street gefördert wird. „Der Nasdaq hat in nur zwei Sitzungen mehr als 6 % zugelegt“, betonte Banca March. 

„Die guten Ergebnisse mehrerer Technologieriesen und die Stabilisierung der langfristigen Zinssätze haben dem Sektor wieder Optimismus verliehen. Die Erholung reichte jedoch nicht aus, um den Januar zum schlechtesten Monat für die globalen Aktienmärkte seit März 2020 und zum schlechtesten Januar seit 12 Jahren für den S&P 500 zu machen“, fügen die Analysten hinzu. 

„Die Aktienmärkte, insbesondere die Wachstumswerte, passen ihre Bewertungen als Reaktion auf die energischere Haltung der Fed und die Rotation in Richtung Value-Sektoren an, aber der Zyklus läuft immer noch gut“, heißt es bei Bankinter (MC:BKT).

„Am Vorabend des Jahres 2022 haben wir das Gesamtrisiko reduziert und eine leichte Übergewichtung in Aktien vorgenommen, da wir uns Sorgen über die Turbulenzen im makroökonomischen Umfeld machen. Wir sehen keine Notwendigkeit, das Risiko weiter zu reduzieren: Die Turbulenzen sind eingetreten. Der Rückgang der US-Aktien um fast 10 % – entgegen unserer Einschätzung, dass ihre Fundamentaldaten unverändert sind – macht sie auf den ersten Blick attraktiver“, so BlackRock (NYSE:BLK), das seine Übergewichtung in Aktien beibehält.

Link Securities weist darauf hin, dass „der S&P 500, der den US-Aktienmarkt am besten repräsentiert, seit 2009 keinen so negativen Januar mehr erlebt hat. Wenn der S&P 500 im ersten Monat des Jahres mehr als 5 % verloren hat, war der durchschnittliche Zuwachs des Index für den Rest des Jahres auf 2,7 % begrenzt; zumindest ist dies seit der Schaffung dieses Index im Jahr 1957 der Fall. 

Darüber hinaus erklären diese Experten, dass „die Quartalsgewinnsaison, die nicht schlecht war, die Anleger nicht ermutigt hat, die Unternehmen, die ihre Zahlen veröffentlicht haben, abzustrafen, unabhängig davon, ob sie die Erwartungen der Analysten übertroffen haben oder nicht, wobei letztere, wie man sieht, am schlechtesten abgeschnitten haben“. 

Zur Frage, ob die Märkte die Talsohle erreicht haben, stellt BackRock fest: „Angesichts der erwarteten höheren Zinsen sind wir nicht der Ansicht, dass die Aktienmärkte genug gefallen sind, um eine bewertungsbasierte Heraufstufung vorzunehmen“.

Link Securities stellt fest, dass es zwar sehr schwierig ist, festzustellen, ob die Märkte die Talsohle erreicht haben, was bedeuten würde, dass die Korrektur vom Januar bald zu Ende ist, aber es gibt einige Anzeichen, die darauf hindeuten, zumal trotz der Rückgänge weiterhin Geld in Aktienfonds auf diesen Märkten geflossen ist“. 

„Außerdem ist die Stimmung der Anleger derzeit sehr negativ, was normalerweise ein guter Kontraindikator für die künftige Entwicklung der Aktienmärkte ist. Wir müssen darauf bestehen, dass Aktien bis auf weiteres eine der wenigen Anlagealternativen sind, die der hohen Inflation entgegenwirken können“, so die Schlussfolgerung.