ETF-Tracking-Fehler: Schützen Sie Ihre Renditen Return
Obwohl vom durchschnittlichen Anleger selten berücksichtigt, können Tracking Error unerwartete wesentliche Auswirkungen auf die Rendite eines Anlegers haben. Es ist wichtig, diesen Aspekt eines ETF Indexfonds zu untersuchen, bevor Sie Geld dafür einsetzen.
Das Ziel eines ETF- Indexfonds besteht darin, einen bestimmten Marktindex abzubilden, der häufig als Zielindex des Fonds bezeichnet wird. Die Differenz zwischen den Renditen des Indexfonds und des Zielindex wird als Tracking Error eines Fonds bezeichnet.
Der Tracking Error eines Indexfonds ist meist klein, vielleicht nur wenige Zehntel Prozent. Manchmal können jedoch verschiedene Faktoren zusammenwirken, um eine Lücke von mehreren Prozentpunkten zwischen dem Indexfonds und seinem Zielindex zu öffnen. Um eine solche unerwünschte Überraschung zu vermeiden, sollten Indexinvestoren verstehen, wie sich diese Lücken entwickeln können.
die zentralen Thesen
- Die Differenz zwischen den Renditen des Indexfonds und seines Referenzindex wird als Tracking Error eines Fonds bezeichnet.
- Diversifikationsregeln der SEC, Fondsgebühren und Wertpapierleihe können alle Tracking Errors verursachen.
- Tracking Errors sind in der Regel klein, können sich aber dennoch negativ auf Ihre Rendite auswirken.
- Ein Blick auf Metriken wie Beta und R-Quadrat eines Fonds kann ein Gefühl dafür geben, wie anfällig er für Tracking Error ist.
Was verursacht Tracking-Fehler?
Das Führen eines ETF-Indexfonds mag wie eine einfache Aufgabe erscheinen, kann aber tatsächlich ziemlich schwierig sein. Die Manager von ETF-Indexfonds verwenden häufig komplexe Strategien, um ihren Zielindex in Echtzeit mit geringeren Kosten und höherer Genauigkeit als ihre Konkurrenten zu verfolgen.
Viele Marktindizes sind nach Marktkapitalisierung gewichtet. Dies bedeutet, dass der Betrag jedes Wertpapiers im Index entsprechend dem Verhältnis seiner Marktkapitalisierung zur Gesamtmarktkapitalisierung aller Wertpapiere im Index schwankt. Da die Marktkapitalisierung Marktpreis mal im Umlauf befindlicher Aktien ist, führen Kursschwankungen von Wertpapieren dazu, dass sich die Zusammensetzung dieser Indizes ständig ändert.
Ein Indexfonds muss Geschäfte so ausführen, dass Hunderte oder Tausende von Wertpapieren genau proportional zu ihrer Gewichtung im sich ständig ändernden Zielindex gehalten werden. Wenn ein Anleger den ETF-Indexfonds kauft oder verkauft, müssen theoretisch alle diese verschiedenen Wertpapiere gleichzeitig zum aktuellen Preis getätigt werden. Dies ist nicht die Realität. Obwohl diese Geschäfte automatisiert sind, können die Kauf- und Verkaufstransaktionen des Fonds groß genug sein, um die Kurse der gehandelten Wertpapiere geringfügig zu verändern. Darüber hinaus werden Trades oft mit leicht unterschiedlichem Timing ausgeführt, abhängig von der Geschwindigkeit der Börse und dem Handelsvolumen in jedem Wertpapier.
Arten von Tracking-Fehlern
Eine Reihe verschiedener Faktoren kann Tracking-Fehler verursachen oder dazu beitragen.
Diversifikationsregeln
Die Wertpapiervorschriften in den Vereinigten Staaten verlangen, dass ETFs nicht mehr als 25 % ihres Portfolios in einer einzigen Aktie halten. Diese Regel schafft ein Problem für Spezialfonds, die die Renditen bestimmter Branchen oder Sektoren nachbilden möchten. Um einige Branchenindizes wirklich nachzubilden, kann es erforderlich sein, mehr als ein Viertel des Fonds in bestimmten Aktien zu halten. In diesem Fall kann der Fonds den tatsächlichen Index nicht vollständig legal nachbilden, so dass ein Tracking Error mit hoher Wahrscheinlichkeit auftritt.
Fondsmanagement- und Handelsgebühren
Fondsmanagement- und Handelsgebühren werden oft als die größten Faktoren für den Tracking Error genannt. Es ist leicht zu erkennen, dass ein bestimmter Fonds, selbst wenn er den Index perfekt abbildet, diesen Index um den Betrag der Gebühren, die von den Erträgen eines Fonds abgezogen werden, immer noch schlechter abschneidet. Je mehr Wertpapiere ein Fonds auf dem Markt handelt, desto mehr Handelsgebühren fallen an, was die Rendite verringert.
Wertpapierleihe
Die Wertpapierleihe erfolgt in erster Linie, damit andere Marktteilnehmer eine Short-Position in einer Aktie eingehen können. Um die Aktie leer zu verkaufen, muss man sie sich zuerst von jemand anderem leihen. Normalerweise werden Aktien von großen institutionellen Fondsmanagern geliehen, die beispielsweise ETF-Indexfonds betreiben. Manager, die an Wertpapierleihgeschäften teilnehmen, können zusätzliche Renditen für Anleger erzielen, indem sie Zinsen auf die geliehenen Aktien berechnen. Der Leihfonds behält weiterhin seine Eigentumsrechte an der Aktie, einschließlich Dividenden. Die generierten Gebühren schaffen jedoch für Anleger zusätzliche Renditen, die über dem liegen, was der Index erzielen würde.
Oftmals wird Anlegern empfohlen, einfach den Indexfonds mit den niedrigsten Gebühren zu kaufen. Dies kann jedoch nicht immer von Vorteil sein, wenn der Fonds seinen Index nicht wie erwartet abbildet.
Tracking-Fehler erkennen
Der Schlüssel liegt darin, dass Anleger verstehen, was sie kaufen. Stellen Sie sicher, dass der ETF-Indexfonds, den Sie in Betracht ziehen, seinen Index gut nachbildet. Wichtige Kennzahlen, auf die Sie hier achten sollten, sind das R-Quadrat und das Beta des Fonds. R-Quadrat ist ein statistisches Maß, das angibt, wie gut die Preisbewegungen des Indexfonds mit seinem Referenzindex korrelieren. Je näher das R-Quadrat an Eins liegt, desto näher stimmen die Höhen und Tiefen des Indexfonds mit denen der Benchmark überein.
Sie sollten auch sicherstellen, dass das Beta des Fonds dem Beta des Zielindex sehr nahe kommt. Dies bedeutet, dass der Fonds ungefähr das gleiche Risikoprofil wie der Index aufweist. Theoretisch kann ein Fonds eine enge Korrelation mit seinem Index aufweisen, aber dennoch mehr oder weniger stark als der Index schwanken, was durch ein anderes Beta angezeigt wird. Diese beiden Kennzahlen zusammen weisen darauf hin, dass der Fonds den Index sehr genau nachbilden wird.
Schließlich ist eine visuelle Überprüfung der Renditen des Fonds im Vergleich zu seinem Referenzindex eine gute Überprüfung der Statistiken. Achten Sie darauf, sich verschiedene Zeiträume anzusehen, um sicherzustellen, dass der Indexfonds den Index sowohl bei kurzfristigen Schwankungen als auch bei langfristigen Trends gut abbildet.
Die Quintessenz
Indem Sie die oben vorgeschlagenen einfachen Hausaufgaben machen, können Sie sicherstellen, dass ein ETF-Indexfonds seinen Zielindex wie angekündigt abbildet, und Sie haben gute Chancen, einen Tracking Error zu vermeiden, der sich in Zukunft negativ auf Ihre Rendite auswirken könnte.