5 März 2022 13:06

Sollte ich Inkassogebühren bezahlen?

In der Regel darf ein Inkassobüro eine Gebühr von 1,3 erheben (entsprechend der Rechtsanwaltsgebührentabelle). Grundsätzlich ist es immer lohnenswert, die Ihnen in Rechnung gestellten Inkassokosten hinsichtlich Höhe und Zulässigkeit genau zu überprüfen!Apr 29, 2021

Bin ich verpflichtet Inkassogebühren zu zahlen?

Wann müssen Inkassokosten (nicht) gezahlt werden? Grundsätzlich fallen Inkassokosten nur an, wenn der Schuldner mit einer Leistung (meist Zahlung) im Verzug ist. Dies setzt voraus, dass die Zahlung laut Vereinbarung zu einem bestimmten Termin fällig ist oder der Schuldner bereits eine Mahnung erhalten hat.

Wer muss inkassogebühren bezahlen?

Genau genommen entstehen demnach die Inkassokosten zunächst gegenüber dem Gläubiger oder Auftraggeber des Inkassounternehmens. Nur durch den Umstand, dass der Schuldner bereits in Verzug ist, kann das Inkassounternehmen als Vertreter des Gläubigers die Kosten direkt beim Schuldner als Verzugsschaden geltend machen.

Wie teuer ist ein Inkasso?

Für die gängigen Auslagen wie beispielsweise Entgelte für Post- und Telekommunikationsdienstleistungen erheben Inkassounternehmen in der Regel eine Pauschale. Diese darf allerdings maximal 20 Euro oder aber 20 Prozent des eigentlichen Gegenstandswertes ausmachen.

Was muss ich bei Inkasso bezahlen?

Sie fordert den Rechnungsbetrag sowie Verzugszins und Verzugsschaden. Muss ich alles bezahlen? Nein, Sie schulden der Inkassofirma nur den Hauptbetrag und den Verzugszins. Der Verzugszins beträgt fünf Prozent des Rechnungsbetrags, sofern kein anderer Zinssatz mit dem Rechnungssteller vereinbart wurde.

Welche Kosten darf ein Inkassobüro berechnen?

Demnach richten sich die Inkassogebühren am Gegenstandswert, das heißt an der Höhe der Forderung. Nach dem ersten Mahnschreiben darf in der Regel nur eine Geschäftsgebühr von 0,5 bis 1,3 berechnet werden. Nur bei schwierigen oder umfangreichen Fällen erhöht sich die Gebühr auf 1,3 bis 2,5.

Wer darf Inkasso betreiben?

Nur wer über entsprechende Kenntnisse verfügt und diese nachweisen kann, darf ein Inkassounternehmen gründen. Darüber hinaus muss der Antragsteller die erste juristische Staatsprüfung bestanden haben und auch dies durch ein Zeugnis nachweisen können.

Was darf Inkasso was nicht?

Inkassounternehmen besitzen keine Sonderrechte. Sie sind deshalb weder berechtigt, Sachen einfach zu pfänden, noch Wohnungen oder Grundstücke einfach zu betreten. Dazu berechtigt ist nur der Gerichtsvollzieher! Andernfalls machen sich die Mitarbeiter des Inkassobüros strafbar.

Wie geht man mit Inkasso um?

Wenn es sich bei deinem Inkasso-Schreiben um einen Betrugsversuch handelt, solltest du Mahnungen und Zahlungsaufforderungen ignorieren und den Fall eventuell bei der Polizei melden. Jedes seriöse Inkassobüro in Deutschland muss registriert sein. Das kannst im Rechtsdienstleistungsregister kostenlos nachschauen!

Ist ein Inkasso Brief schlimm?

Eine schlechte Schufa schränkt die Kreditchancen ein und mit einem Inkasso werden Schuldner oft unter Druck gesetzt. Aber ein Inkassounternehmen darf den Schuldner nicht unter Druck setzen, indem mit einem negativen Schufa-Eintrag gedroht wird. Es dürfen nämlich nur die Vertragspartner der Schufa eine Anfrage stellen.

Welche Folgen hat Inkasso?

Erfährt die Schufa von Inkasso-Briefen? Haben Sie eine Rechnung nicht pünktlich bezahlt und kommen in Verzug, flattert meist zeitnah eine Mahnung ins Haus. Schon bei den ersten Mahnungen kann es Ihnen passieren, dass das Unternehmen mit einem Eintrag bei der Schufa droht.

Was passiert wenn man Post von Inkasso bekommt?

Ob seriös oder unseriös – liegenbleiben sollte ein Inkassobrief nie. Hält der Empfänger die Forderung für falsch, sollte er dem Brief sofort schriftlich widersprechen. Nur betrügerische Mails kann jeder sofort löschen. Unseriöse Unternehmen schicken oft trotz Protest weitere Mahnungen mit höheren Kosten.