8 November 2021 9:43
Siemens Gamesa erwartet nach Reduzierung der Jahresverluste für 2022 die Rückkehr in die Gewinnzone

Siemens Gamesa erwartet nach Reduzierung der Jahresverluste für 2022 die Rückkehr in die Gewinnzone

Von Isla Binnie

MADRID, 5. November (Reuters) – Der spanische Windturbinenhersteller Siemens Gamesa (MC:SGREN) rechnet nach eigenen Angaben vom Freitag damit, im Jahr 2022 in die Gewinnzone zurückzukehren, nachdem er seinen zweiten Jahresverlust in Folge auf steigende Rohstoff- und Logistikkosten sowie Kostenüberschreitungen im Zusammenhang mit einem neuen Modell zurückgeführt hatte.

Trotz der hohen Nachfrage nach Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen, die die Abkehr der Weltwirtschaft von der Kohleverbrennung unterstützen sollen, haben die Gewinne der Turbinenhersteller weiterhin unter den steigenden Preisen für wichtige Komponenten wie Stahl und Engpässen in den globalen Lieferketten gelitten.

Siemens Gamesa rechnet nun mit einer EBIT-Marge von 1-4% im Jahr 2022, nachdem sie 2021 noch bei -0,9% lag. Im Jahr 2020 lag diese Kennzahl bei -2,5 %.

Siemens Gamesa hat auch den Zeithorizont, bis zu dem das Unternehmen sein langfristiges Margenziel von 8-10% erreichen will, auf 2024 oder 2025 verschoben, nachdem es dieses Ziel bisher für 2023 anvisiert hatte.

Siemens Gamesa wurde 2017 durch eine Fusion zwischen dem spanischen Unternehmen Gamesa und dem Windgeschäft der Siemens AG (DE:SIEGn) gegründet. Der größte Anteilseigner von Siemens Gamesa ist nun Siemens Energy, das im vergangenen Jahr aus dem deutschen Mischkonzern ausgegliedert wurde.

Siemens Energy hat seinen Unmut über die anhaltenden Probleme bei der Onshore-Windkraftanlage geäußert. Das Unternehmen musste höhere Kosten für die Inbetriebnahme einer neuen Turbine tragen, die länger dauerte als erwartet.

Siemens Gamesa hat mehr als 40 % seines Marktwerts verloren, seit die Aktien aus dem Bereich der erneuerbaren Energien im Januar ihren Höchststand erreicht hatten.

Siemens Gamesa ist stärker gefallen als der Marktführer Vestas (CSE:VWS), der um 27% gefallen ist, nachdem er seine Gewinnspanne in diesem Jahr zweimal gesenkt hat.