16 Juni 2021 21:26

Ausfalldeckung

Was ist eine Ausfalldeckung?

In der Rückversicherungsvereinbarung, bei der sich eine Partei verpflichtet, eine bestimmte Lücke im bestehenden Versicherungsschutz der anderen Partei zu decken.

Der Begriff kann sich auch auf eine Art von Verbraucher- oder Einzelversicherung beziehen, die einen Deckungsmangel abdeckt. Wenn beispielsweise ein Auto bei einem Unfall zusammengerechnet wird, deckt die Kfz-Versicherung des Eigentümers möglicherweise nur den Buchwert des Autos im Gegensatz zu seinem Wiederbeschaffungswert. Um sich gegen dieses Risiko abzusichern, kann der Besitzer eine Ausfallversicherung abschließen, um sicherzustellen, dass er in diesem Szenario den vollen Wiederbeschaffungswert des Autos erhält.

Die zentralen Thesen

  • Eine Unterdeckungsdeckung ist eine Versicherung, die vor bestimmten Lücken in der bestehenden Deckung des Versicherten schützt.
  • Deckungslücken sind sowohl auf dem Verbraucher- als auch auf dem gewerblichen Versicherungsmarkt zu finden.
  • Auch die Versicherungsunternehmen kaufen selbst Fehldeckungen über den Rückversicherungsmarkt. In diesem Zusammenhang handelt es sich um eine Art fakultative Rückversicherung.

So funktionieren Ausfalldeckungen

Ausfalldeckungen sind eine nützliche Möglichkeit, Risiken durch Versicherungen zu steuern. Realistischerweise weist jeder Versicherungsvertrag einige Lücken auf, da die Kosten für die Absicherung aller möglichen Risiken schnell unerschwinglich werden können. In der Regel entscheiden Versicherungskunden anhand ihrer individuellen Risikotoleranz, des wahrgenommenen Risikos des Eintretens dieser Ereignisse und der wahrscheinlichen Kosten, wenn diese Ereignisse eintreten, welche Lücken zu tolerieren sind.

Wenn sich die Umstände ändern, kann ein Versicherungsnehmer jedoch seine Meinung darüber ändern, ob eine bestimmte Deckungslücke es wert ist, toleriert zu werden. Zum Beispiel könnte eine Person, die kürzlich ihr Auto aufgerüstet und seinen Wert erhöht hat, entscheiden, dass sie nicht mehr damit zufrieden ist, nur den Buchwert ihres Fahrzeugs zu erhalten, wenn es zerstört wird. In diesem Szenario möchte diese Person möglicherweise eine Ausfalldeckung erwerben, entweder bei ihrem bestehenden Kfz-Versicherungsanbieter oder bei einem neuen Versicherer. Das gleiche Prinzip gilt für gewerbliche Versicherungskunden.

Über den Rückversicherungsmarkt können sogar Versicherungsunternehmen selbst Fehldeckungen erwerben. In diesem Markt gibt es zwei grundlegende Arten des Versicherungsschutzes: Vertragsrückversicherung und fakultative Versicherung.

Bei der Vertragsrückversicherung, auch Portfoliorückversicherung genannt, tritt der Versicherer ein Geschäftsbuch, beispielsweise eine bestimmte Risikosparte, an einen Rückversicherer ab. Der Rückversicherer übernimmt automatisch alle diese Risiken, anstatt zu verhandeln, welches Risiko er übernimmt. Fakultative Rückversicherungsverträge hingegen bedürfen keiner automatischen Annahme durch einen Rückversicherer. Stattdessen decken sie lediglich spezifische Risiken ab, die von Rückversicherungsverträgen ausgenommen werden könnten. Eine Unterdeckungsdeckung ist somit eine Form der fakultativen Rückversicherung.

Praxisbeispiel für eine Deckungslücke

Michael ist Inhaber einer auf Eigentumswohnungsversicherungen spezialisierten Versicherungsgesellschaft. Er ist sehr versiert darin, gängige Risiken in seinem Markt wie Diebstahl und Wasserschäden zu zeichnen. In jüngster Zeit hat er jedoch einen beunruhigenden Anstieg der Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Hunden festgestellt. Michael ist sich nicht sicher, was diesen Trend antreibt, und wenn er nicht kontrolliert wird, könnte dies die Rentabilität seiner Hausratversicherungsverträge untergraben.

Um diesem Risiko entgegenzuwirken, nutzt Michael den Rückversicherungsmarkt, um eine Unterdeckung zu erwerben. Zu diesem Zweck findet er eine andere Versicherungsgesellschaft, die sich bereit erklärt, ihm eine fakultative Versicherung zu verkaufen, um Verluste im Zusammenhang mit Hundehaftpflicht abzudecken. Im Gegenzug verpflichtet sich Michael, seinem Rückversicherer einen Prozentsatz der Prämien zu zahlen, die er für seine Eigentumswohnungsversicherung sammelt.