Russland-Ukraine-Krise kann Inflation bei diesen Produkten auslösen
Die Anleger haben festgestellt, dass die Krise zwischen Russland und der Ukraine die Getreidepreise beeinflussen könnte, was zu einer höheren Inflation bei verschiedenen Nahrungsmitteln führen würde, falls es zu einem Krieg kommen sollte.
In diesem Fall würden sich die Preissteigerungen bei den drei großen Getreidesorten Weizen, Mais und Sojabohnen auf die Lebensmittelkosten der Verbraucher auswirken, auch auf die Kosten für Öl.
„Die Situation zwischen Russland und der Ukraine könnte eine wichtige globale Quelle für Weizen- und Maisexporte für eine unbekannte Zeitspanne unterbrechen“, warnt Sal Gilbertie, Präsident und Chief Investment Officer von Teucrium Trading, wie MarketWatch berichtet.
Weizen wäre der am stärksten betroffene Nahrungsmittelrohstoff. Russland ist der größte Weizenexporteur der Welt und auch die Ukraine ist ein wichtiger Exporteur. Zusammengenommen sind die beiden Länder für 29 % des weltweiten Weizenhandels verantwortlich, so die Experten.
Ein langwieriger militärischer Konflikt, der den Handel unterbricht, könnte dazu führen, dass ein Großteil des Weizens für den Exportmarkt nicht mehr verfügbar ist.
Viele Rohstoffe sind bereits aufgrund des Risikos betroffen, was passieren könnte, sagt Arlan Suderman, Chefökonom für Rohstoffe bei StoneX, gegenüber MarketWatch.
Darüber hinaus werden die Kosten für die steigenden Energiepreise wahrscheinlich noch weiter ansteigen. Suderman weist darauf hin, dass der größte Teil des Preises für einen Laib Brot beispielsweise an die Produktions-, Verpackungs- und Transportkosten gebunden ist, die auch durch die Geopolitik beeinflusst werden. Der Ölpreis zum Beispiel ist vor kurzem wegen der Aussicht auf einen Krieg auf ein 7-Jahres-Hoch gestiegen.
Auch die Preise für Teigwaren und Mehl werden betroffen sein, sagt Gilbertie. Da die weltweite Weizenversorgung in den letzten zwei Jahren beeinträchtigt wurde, dürften die Auswirkungen auf die Verbraucher unmittelbar spürbar sein, fügt er hinzu.
Inzwischen ist die Ukraine einer der weltweit größten Exporteure von Getreide und Pflanzenöl und ein wichtiger Exporteur von Mais.
Nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums werden die Lebensmittelpreise in diesem Jahr voraussichtlich um 2-3 % steigen.
Die Preise für Weizen, Mais und Sojabohnen erreichten im Jahr 2021 Mehrjahreshöchststände. Am Dienstag hatten die Weizenfutures laut Dow Jones Market Data im bisherigen Jahresverlauf bereits um fast 4 Prozent zugelegt. Die Maisfutures haben um mehr als 10 % zugelegt und Sojabohnen wurden um mehr als 17 % höher gehandelt, berichtet MarketWatch.