Russland-Ukraine-Krise drückt den Markt: Massive Verkäufe und Nervosität
Sowohl US-Präsident Joe Biden als auch US-Außenminister Antony Blinken versicherten, dass sie weiterhin auf eine diplomatische Lösung der angespannten Situation zwischen Russland und der Ukraine setzen. Sie bezeichneten das Risiko einer Invasion jedoch erneut als „sehr hoch“.
Der Präsident verwies auf Berichte über verstärkte russische Truppenbewegungen an der ukrainischen Grenze und sagte, es könnte sich um eine Operation unter falscher Flagge“ handeln. „Alles, was wir wissen, ist, dass sie bereit sind, in die Ukraine zu gehen und die Ukraine anzugreifen“, sagte Biden.
Die Warnungen wurden von Linda Thomas-Greenfield, der US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, wiederholt: „Wir hoffen, dass Russland nicht in die Ukraine einmarschiert und uns das Gegenteil beweist. Aber wir befürchten das Schlimmste“, sagte sie.
Die Märkte stürzen angesichts der angespannten Lage ab, der Dow Jones fällt um 640 Punkte bzw. 1,83 %, der S&P 500 um 93,7 Punkte bzw. 2,09 % und der Nasdaq um 384,84 Punkte bzw. 2,72 %, womit die ohnehin schon schwankende Performance der Wall Street im Jahr 2022 noch deutlicher ausfällt.
Der US-Präsident hat den Außenminister gebeten, heute vor dem UN-Sicherheitsrat eine Erklärung abzugeben, in der er zur Diplomatie aufruft. „Es gibt einen Weg, es gibt einen Weg durch diese Situation“, sagte er.
Und während er feststellte, dass ein Telefongespräch mit Präsident Wladimir Putin derzeit nicht geplant sei, schlug Blinken ein Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow in der kommenden Woche in Europa vor.
Die Spannungen lösten einen starken Ausverkauf an den Aktienmärkten aus, der die Risikoaversion noch verstärkte. Die Nachfrage nach Gold als sicherer Hafen treibt den Preis auf 1.900 $, während Bitcoin weiterhin als riskant gilt und um 7 % auf 41.100 $ fällt.