28 Juni 2021 19:24

Leistungs-Distanz-Index (PDI)

Was ist der Power-Distance-Index (PDI)?

Der Power-Distance-Index (PDI) ist ein Maß für die Akzeptanz einer Hierarchie von Macht und Reichtum durch die Individuen, die die allgemeine Bevölkerung einer Nation, Kultur oder eines Unternehmens ausmachen. Der PDI wurde vom niederländischen Sozialpsychologen Geert Hofstede entwickelt und bietet letztendlich einen Einblick in das Ausmaß, in dem normale Bürger oder Untergebene die Autorität der verantwortlichen Person oder der verantwortlichen Personen akzeptieren oder in Frage stellen.

Hofstedes PDI ist in Ländern und Organisationen niedriger, in denen Autoritätspersonen eng mit Untergebenen zusammenarbeiten. Der PDI ist an Orten mit einer starken Hierarchie höher.

Verstehen des Power-Distance-Index

Stark strukturierte Unternehmen, Gesellschaften und Institutionen weisen oft hohe Indizes auf. Ein hoher Index zeigt an, dass die Hierarchie klar definiert, präsent und unangefochten ist.

Die zentralen Thesen

  • Der Macht-Distanz-Index misst den Grad, in dem die Mitglieder einer Gruppe oder Gesellschaft die Hierarchie von Macht und Autorität akzeptieren.
  • PDI ist ein Teil der Kulturdimensionstheorie, ein Versuch, die Unterschiede in den Einstellungen zwischen den Kulturen zu quantifizieren.
  • PDI hat einen wesentlichen Einfluss auf die internationale Wirtschaftsausbildung gehabt.

Ein niedriger Index weist auf ein weniger starres oder autoritäres System hin. Die Menschen in einer Gesellschaft oder Gruppe mit niedrigem Index sind bereit, Autorität in Frage zu stellen und bereitwillig mit Autoritätspersonen zu interagieren, in der Erwartung, dass sie Entscheidungen beeinflussen können.

PDI und Theorie der kulturellen Dimensionen

Der Macht-Distanz-Index ist ein Bestandteil der Kulturdimensionstheorie von Hofstede, die der erste Versuch war, die Unterschiede zwischen den Kulturen zu quantifizieren. Diese Theorie wird heute in einer Reihe von Bereichen umfassend angewendet, darunter interkulturelle Psychologie, interkulturelle Kommunikation und internationales Geschäft.

Angetrieben durch Faktorenanalysen basierte die Kulturdimensionstheorie in ihrer ursprünglichen Form auf den Ergebnissen von Hofstedes globaler Umfrage zu den Werten der IBM-Mitarbeiter. Die Erprobung und Sammlung der Ergebnisse wurde zwischen 1967 und 1973 durchgeführt.

Basierend auf diesen und anderen Ergebnissen stellte Hofstede fest, dass jede Kultur sechs verschiedene Dimensionen hat: Machtdistanz, Unsicherheitsvermeidung, Individualismus versus Kollektivismus, kurzfristig versus langfristig, Männlichkeit versus Weiblichkeit und Selbstbeherrschung versus Genuss.

40

Die PDI der Vereinigten Staaten

(Das ursprüngliche Modell hatte nur vier Dimensionen, wurde aber später auf sechs erweitert. Langfristig versus kurzfristig wurde hinzugefügt, nachdem Hofstede unabhängige Recherchen in Hongkong durchgeführt hatte, und Nachsicht versus Selbstbeherrschung wurde 2010 hinzugefügt.)

Wirtschaft und die PDI

Hofstedes Theorie erlangte aufgrund ihrer Analyse kultureller und nationaler Unterschiede beträchtliche Bekanntheit. Es war besonders einflussreich in der Geschäftswelt. Mit dem Wachstum der Weltwirtschaft wurden der PDI und die Faktoren, die dazu beitragen, verwendet, um ein Verständnis für kulturelle Unterschiede und deren Auswirkungen auf internationale Geschäftsbeziehungen zu fördern.

Die Unterschiede in der Wahrnehmung von Macht scheinen bei Geschäftsverhandlungen besonders relevant. Österreich hat beispielsweise einen Machtdistanzindex von etwa 11, während die meisten arabischen Länder einen Index von etwa 80 haben. Die Anwendung österreichischer Geschäftspraktiken oder Managementstile in einem arabischen Land kann kontraproduktiv sein oder zumindest einen gewissen Kulturschock auslösen.

Die USA haben übrigens einen PDI von 40.