Perus Aktienmarkt fällt und der Dollar steigt nach Vorschlag der verfassungsgebenden Versammlung
Lima, 25. April (EFE) – Der allgemeine Index der Börse von Lima fiel am Montag um 4,36 Prozent, wobei 46 Aktien nachgaben, während der Dollar auf dem Interbankenmarkt auf 3,81 Soles stieg, nachdem die peruanische Regierung dem Kongress einen Gesetzentwurf vorgelegt hatte, der den Weg für eine verfassungsgebende Versammlung ebnen soll.
Bei Handelsschluss vertiefte der Allgemeine Index der Börse von Lima (IGBVL) den Rückgang, den er seit der Ankündigung der Regierung von Pedro Castillo in der vergangenen Woche verzeichnet hatte, da diese „Unsicherheit“ auf dem Markt erzeugt, wie die Börsianer gegenüber Efe erklärten.
Zu dieser Ungewissheit kommen die externen Faktoren hinzu, die die Entwicklung der Aktienmärkte beeinflussen, wie die Rekordinflation in den Vereinigten Staaten und das Wiederaufleben des Covid-19 in China.
Der Rückgang von 4,36 % am Montag stand im Gegensatz zum Schlusskurs vom Freitag, als er um 1,31 % fiel, und zum Donnerstag, als er um 0,44 % nachgab.
An diesem Tag wurden 999 Transaktionen für insgesamt 11.697.412 Dollar getätigt, aber die Verkaufstendenz des Tages führte dazu, dass die Aktien des Agro-Industrieunternehmens Casa Grande mit 14,70 % am stärksten fielen, gefolgt vom Bergbauunternehmen Buenaventura, das 8,25 % verlor, und dem Maschinenbauunternehmen Ferreyros, das 8,12 % verlor.
Unterdessen zeigte auch der Dollarmarkt die Auswirkungen der Regierungsankündigung, und die grüne Währung schloss den Tag mit einem durchschnittlichen Interbankenkurs von 3,81 Soles, verglichen mit 3,76 Soles am vergangenen Freitag.
Am Montag bewegte sich der Dollar nach Angaben der Zentralbank von Peru von einem Tiefstand von 3,80 Soles auf einen Höchststand von 3,82 Soles.
Im bisherigen Jahresverlauf ist der Wechselkurs des Soles zum Dollar um 4,62 % gefallen, heißt es in dem Tagesbericht weiter.
Außerdem verkaufte die Zentralbank am Montag insgesamt 241 Millionen Dollar zu einem Durchschnittskurs von 3,81 Soles.
Präsident Pedro Castillo übermittelte heute der Parlamentspräsidentin María del Carmen Alva eine Gesetzesinitiative zur Änderung von Artikel 207 der Verfassung, um grünes Licht für die Einberufung einer verfassungsgebenden Versammlung zu geben.
In dem Dokument, das von einem außerordentlichen Ministerrat verabschiedet wurde, wird vorgeschlagen, im Rahmen der Kommunalwahlen, die am 2. Oktober stattfinden werden, die Bürger darüber zu befragen, ob sie eine neue Verfassung wollen, die die derzeitige, 1993 vom damaligen Präsidenten Alberto Fujimori (1990-2000) unterzeichnete Verfassung ersetzen soll.