Pariser Aktienmarkt steigt im Jahresvergleich um 29 % dank der Stärke von Luxus und Industrie
Paris, 31. Dezember .- Der CAC-40, der Hauptindex der Pariser Börse, hat sich besonders positiv entwickelt. In diesem Jahr der Kuhpandemie stieg er um fast 29 % pro Jahr und ist damit einer der Indizes mit den höchsten Zuwächsen unter den wichtigsten Börsen der Welt. Der Schlüssel: das Vertrauen der Investoren in Luxus und Industrie.
Die 40 französischen Unternehmen, aus denen sich der Index zusammensetzt, entwickelten sich an der Börse außerordentlich gut und erreichten am 2. November 2021 mehr als 7.000 Punkte, eine historische Schwelle, die seit 20 Jahren nicht mehr überschritten wurde.
Seitdem hat der Markt einige Höhen und Tiefen erlebt, aber in der zweiten Dezemberwoche erreichte er wieder rund 7.000 Punkte. Am Freitag schloss er bei 7.153,03 Punkten und damit nahe dem Allzeithoch von 7.201 Punkten in der 34-jährigen Geschichte des CAC-40.
Der Pariser Markt hat in einem Jahr um 28,85% zugelegt, etwas mehr als der S&P 500 in New York (fast 28%), der FTSE MIB in Italien (23%) und der Nasdaq (23%), um nur einige zu nennen. Die US-Indizes haben jedoch am Freitag noch nicht geschlossen.
Im zweiten Jahr der Pandemie, in dem die öffentlichen Hilfen für die Unternehmen ausgeweitet wurden und die Zinssätze niedrig waren, erzielten die CAC-40-Unternehmen gute Ergebnisse, die den CAC-40 in die Höhe trieben.
Unternehmen des boomenden Luxussektors wie Hermès (PA:HRMS) (mit einem Anstieg von rund 75 % innerhalb eines Jahres) verzeichneten beeindruckende Börsenerholungen, die den Pariser Index beflügelten. Dieser Luxussektor hat unmittelbar von der Konsumfreude der chinesischen Mittelschicht profitiert.
Auch die Industriewerte konnten glänzen, wie beispielsweise Saint-Gobain, das um 65,1 % zulegte. Die Bank Société Générale (PA:SOGN) verzeichnete einen jährlichen Anstieg von 78%.
Im Jahr 2021 gab es drei Änderungen an der CAC-40. Peugeot (PA:PEUP) wird nicht mehr eigenständig notiert, da es durch die Fusion mit Fiat Chrysler (MI:STLA) Teil von Stellantis geworden ist. Das digitale Dienstleistungsunternehmen Atos stieg aus und wurde durch die Laborgruppe Eurofins Scientific ersetzt.
Für 2022 sehen die Marktanalysten mehrere Herausforderungen. Wie sich Omicron auf China, das industrielle Kraftzentrum der Welt, auswirken wird und inwieweit die Inflation vorübergehend sein wird.
„Ein Stolpern der Inflation wäre sehr gefährlich. Die Zentralbanken haben wenig Spielraum. Sie können die Märkte in Panik versetzen, wenn sie zu schnell oder zu heftig reagieren“, warnte Catherine Garrigues, Leiterin des Aktienmanagements von AllianzGi für Europa, gegenüber der Tageszeitung „Les Echos“.