Externer Direktor
Was ist ein externer Direktor?
Ein externer Direktor ist ein Mitglied des Verwaltungsrats eines Unternehmens, das kein Angestellter oder Interessenvertreter des Unternehmens ist. Externen Direktoren wird eine jährliche Haltegebühr in Form von Bargeld, Vorteilen und/oder Aktienoptionen gezahlt. Corporate-Governance-Standards verlangen, dass börsennotierte Unternehmen eine bestimmte Anzahl oder einen bestimmten Prozentsatz von externen Direktoren in ihren Verwaltungsräten haben. Theoretisch geben externe Direktoren eher unvoreingenommene Ansichten ab.
Ein externer Direktor wird auch als „ nicht geschäftsführender Direktor “ bezeichnet.
BREAKING DOWN Externer Direktor
Theoretisch sind externe Direktoren für das Unternehmen von Vorteil, da sie weniger Interessenkonflikte haben und das Gesamtbild möglicherweise anders sehen als Insider. Der Nachteil externer Direktoren besteht darin, dass sie weniger Informationen als Entscheidungsgrundlage und weniger Anreize zur Leistung haben, da sie weniger in die von ihnen vertretenen Unternehmen eingebunden sind. Auch externe Direktoren können aus eigener Tasche haftbar gemacht werden, wenn ein Urteil oder eine Einigung vorliegt, die nicht vollständig von der Gesellschaft oder ihrer Versicherung abgedeckt wird. Dies geschah in Sammelklagen gegen Enron und WorldCom.
Vorstandsmitglieder mit direktem Bezug zum Unternehmen werden als „Inside Directors“ bezeichnet. Diese können aus den Reihen der leitenden Angestellten oder Führungskräfte eines Unternehmens sowie jeder natürlichen oder juristischen Person stammen, die wirtschaftlich mehr als 10 % der stimmberechtigten Aktien eines Unternehmens besitzt.
Externe Direktoren und das Beispiel von Enron
Externe Direktoren haben eine wichtige Verantwortung, ihre Positionen mit Integrität zu wahren und das Vermögen der Aktionäre zu schützen und zu steigern. Im Fall von Enron (wie oben erwähnt) beschuldigten viele die externen Direktoren des Unternehmens, Enron nachlässig zu beaufsichtigen. Im Jahr 2003 beschuldigten die Kläger und der Kongress die externen Direktoren von Enron, dem ehemaligen CEO des Unternehmens, Andrew S. Fastow, erlaubt zu haben, Geschäfte abzuschließen, die einen erheblichen Interessenkonflikt mit den Aktionären verursachten, als er einen Plan ausheckte, der das Unternehmen auf einer soliden finanziellen Grundlage erscheinen ließ. obwohl viele ihrer Tochtergesellschaften Geld verloren.
Externe Direktoren und Corporate Governance
Wie das Beispiel von Enron gezeigt hat, ist es wichtig, klare Corporate-Governance-Richtlinien festzulegen und zu unterstützen, um das Risiko eines solchen Betrugs zu mindern. Corporate Governance ist ein umfassendes Regelwerk, das ein Unternehmen kontrolliert und leitet. Diese Protokolle gleichen die Interessen der vielen Stakeholder eines Unternehmens aus, darunter Aktionäre, Management, Kunden, Lieferanten, Finanziers, Regierungen und die Gemeinschaft. Sie helfen einem Unternehmen auch dabei, seine Ziele zu erreichen, und bieten Aktionspläne und interne Kontrollen zur Leistungsmessung und Offenlegung von Unternehmen an.