Ölpreisanstieg; OPEC+ wird Angebot voraussichtlich nur allmählich erhöhen
Die Ölpreise stiegen am Donnerstag, da Händler davon ausgingen, dass die OPEC+ das Angebot auf dem Weltmarkt trotz des zunehmenden Drucks auch im weiteren Verlauf der Sitzung nur allmählich erhöhen würde.
Um 8:20 AM ET (1320 GMT) lagen die US-Rohöl-Futures um 3,1 Prozent höher bei $83,39 pro Barrel, während die Brent-Futures um 3 Prozent auf $84,47 stiegen.
Die US RBOB-Benzinfutures stiegen um 3,1 Prozent auf $ 2,4108 pro Gallone.
Es wird erwartet, dass die Organisation erdölexportierender Länder und ihre Verbündeten, darunter Russland, eine Gruppe, die sich OPEC+ nennt, an einem zuvor vereinbarten Plan festhalten werden, im Dezember 400.000 Barrel pro Tag mehr zu liefern. Und das, obwohl unter anderem die Vereinigten Staaten, der größte Verbraucher der Welt, eine Erhöhung der Produktion fordern, um das hohe Preisniveau zu senken.
Der Nymex-Kontrakt erreichte letzte Woche ein Siebenjahreshoch, während der Brent-Kontrakt auf ein Dreijahreshoch stieg.
„Schauen Sie sich die Ölpreise an“, sagte Biden am Dienstag bei einer Pressekonferenz auf dem Klimagipfel der Vereinten Nationen in Glasgow, Schottland, zu Reportern. Die Treibstoffkosten sind hoch, weil „Russland und die OPEC-Länder sich weigern, mehr Öl zu fördern“.
Mehrere Produzenten, darunter der faktische OPEC+-Führer Saudi-Arabien, haben jedoch bereits Forderungen nach einer höheren Fördermenge mit dem Hinweis auf Nachfragerisiken durch die anhaltenden Virusausbrüche zurückgewiesen.
„Abgesehen von der Möglichkeit, dass der Markt im nächsten Jahr zu einem Überschuss zurückkehrt, ist der andere Faktor, der die Gruppe zurückhält, die Unsicherheit darüber, ob und wann iranische Lieferungen auf den Markt zurückkehren könnten“, so die Analysten von ING (AS:INGA) in einer Notiz.
Der Iran und die westlichen Mächte haben sich am Mittwoch darauf geeinigt, die Gespräche am 29. November wieder aufzunehmen, um das 2015 geschlossene Abkommen über das iranische Atomprogramm wiederzubeleben, was dazu führen könnte, dass die Vereinigten Staaten die Sanktionen aufheben, die die Ölexporte des Landes am Persischen Golf eingeschränkt haben.
Die am Mittwoch veröffentlichten wöchentlichen Rohölbestandsdaten der US Energy Information Administration (EIA) zeigten für die Woche bis zum 29. Oktober einen unerwartet hohen Aufbau von 3,3 Millionen Barrel und damit den fünften Anstieg in sechs Wochen. Dies deutet darauf hin, dass die hohen Benzinpreise die Nachfrage nach Rohöl in den USA beeinträchtigen.