20 Dezember 2021 11:38

Leistungsbilanzüberschuss der Eurozone fällt im Oktober um 30,8%

(Update EC1090 mit weiteren Daten))

Frankfurt (Deutschland), 20. Dezember – Die Leistungsbilanz der Eurozone verzeichnete im Oktober einen Überschuss von 18 Milliarden Euro, 30,8 % weniger als im Vorjahresmonat (26 Milliarden Euro) und genauso viel wie im September dieses Jahres.

Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) verzeichnete die Eurozone im Oktober einen Überschuss von 16 Milliarden Euro bei Waren (35 Milliarden Euro im Vorjahr) und 16 Milliarden Euro bei Dienstleistungen (6 Milliarden Euro im Vorjahr).

Die Primäreinkommen wiesen jedoch ein ausgeglichenes Ergebnis auf (Defizit von 1 Mrd. EUR im Vorjahr) und die Sekundäreinkommen verzeichneten ebenfalls ein Defizit von 15 Mrd. EUR (Defizit von 14 Mrd. EUR im Vorjahr).

Die Leistungsbilanz misst die Zahlungseingänge und -ausgänge im Handel mit Waren, Dienstleistungen, Einkommen und Übertragungen.

Die EZB fügte hinzu, dass der Leistungsbilanzüberschuss des Euroraums im kumulierten Zwölfmonatszeitraum im Oktober 311 Milliarden Euro erreichte, was 2,6 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) entspricht, gegenüber einem Überschuss von 186 Milliarden Euro im Oktober 2020 (1,6 % des BIP).

Was die Kapitalbilanz anbelangt, so tätigten Gebietsansässige des Euroraums im Oktober Nettokäufe von Wertpapieren des Auslandsvermögensstatus in Höhe von 937 Milliarden Euro (kumulierte 12-Monatsbetrachtung).

Die Nettokäufe von Wertpapieren des Euroraums durch Gebietsfremde beliefen sich im gleichen Zeitraum auf 140 Mrd. €.

Bei den Direktinvestitionen investierten Gebietsansässige des Euroraums im Oktober auf kumulierter 12-Monats-Basis netto 22 Mrd. € in ausländische Vermögenswerte, gegenüber Netto-Desinvestitionen von 75 Mrd. € ein Jahr zuvor.

Auch Gebietsfremde haben 30 Mrd. EUR im Euroraum desinvestiert, verglichen mit Investitionen von 58 Mrd. EUR im Vorjahr.

Bei den Wertpapieranlagen kauften Gebietsansässige des Euroraums im gleichen Zeitraum ausländische Aktien im Wert von 487 Mrd. EUR, verglichen mit 215 Mrd. EUR im Jahr zuvor.

Die Nettokäufe ausländischer Schuldverschreibungen durch Ansässige im Euroraum stiegen im Oktober auf kumulierter 12-Monats-Basis auf 450 Mrd. €, gegenüber 278 Mrd. € im Vorjahr.

Die Käufe von Aktien des Euroraums durch Gebietsfremde stiegen im Oktober auf kumulierter 12-Monats-Basis auf 383 Mrd. €, gegenüber 153 Mrd. € ein Jahr zuvor.

Und sie verkauften Schulden des Euroraums für 243 Milliarden Euro, verglichen mit Käufen von 186 Milliarden Euro im Oktober 2020.
Im Bereich der übrigen Investitionen gingen die Käufe ausländischer Vermögenswerte durch Ansässige im Euroraum im Oktober auf 173 Mrd. € zurück, verglichen mit 180 Mrd. € im Oktober 2020 auf kumulierter Zwölfmonatsbasis.

Die von ihnen eingegangenen Verbindlichkeiten stiegen auf 811 Milliarden Euro (71 Milliarden Euro im Jahr zuvor).