Krieg und Transportstreik bremsen spanische Dienste im März -PMI

MADRID, 5. April (Reuters) – Das Wachstum des spanischen Dienstleistungssektors hat sich im März aufgrund der durch den Einmarsch Russlands in die Ukraine ausgelösten Unsicherheit, eines Streiks im Transportsektor und steigender Energiekosten verlangsamt, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage hervorgeht.

Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Dienstleistungssektor, auf den etwa die Hälfte der spanischen Wirtschaftsleistung entfällt, fiel von 56,6 Punkten im Februar auf 53,4 Punkte. Der Index liegt weiterhin deutlich über der 50er-Marke, die Wachstum und Schrumpfung voneinander trennt.

Obwohl die Unternehmen durch das Abklingen der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie Auftrieb erhielten, belasteten der Transportstreik und die Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine die Wirtschaftstätigkeit.

„Die Unternehmen berichteten, dass die Kunden vorsichtiger und etwas zögerlicher in ihren Entscheidungen sind“, sagte Paul Smith, Wirtschaftsexperte bei S&P Global, in einer Stellungnahme.

Dennoch ermutigte die Aktivität die Unternehmen, mehr Mitarbeiter einzustellen. „Trotz dieses relativ düsteren Hintergrunds, der das allgemeine Vertrauen dämpfte, sahen sich die Unternehmen nach wie vor mit Kapazitätsengpässen konfrontiert und entschieden sich, wo immer möglich mehr Personal einzustellen“, so Smith.

Die Verlangsamung der Aktivität im dritten Monat des Quartals ist ein schlechtes Zeichen, nachdem sich das vierteljährliche Wirtschaftswachstum im vierten Quartal von 2,6 Prozent in den vorangegangenen drei Monaten auf 2,2 Prozent verlangsamt hat.

Die spanische Regierung plant, ihr Wachstumsziel für dieses Jahr von derzeit 7 % zu aktualisieren, nachdem die Erholung nach der Pandemie im letzten Jahr hinter dem Ziel von 5,1 % zurückblieb.

(Übersetzung von Darío Fernández)