Können Sie beim Verkauf einen Kapitalverlust geltend machen, nachdem das Nachlassgericht einen anderen Wert festgesetzt hat?
Wer ermittelt den Wert des Nachlasses?
Den Nachlasswert ermitteln und berechnen Erben und das Nachlassgericht dabei gemeinsam. Zuerst listet der Erbe sämtliche Vermögensgegenstände des Erblassers auf, woraufhin das Nachlassgericht auf Grundlage dieser Angaben den genauen Wert berechnet.
Hat Pflichtteilsberechtigter Anspruch auf Kontoauszüge?
Der Pflichtteilsberechtigte muss sich aber auch nicht mit der bloßen Auskunft des Erben zufriedengeben. Er hat insbesondere das Recht, sämtliche (vollständigen) Kontoauszüge Sparbücher und andere Bankunterlagen innerhalb des Zehnjahreszeitraums einzusehen.
Welche Kosten kann man vom Erbe abziehen?
Erbfallkosten
- übliche Bestattung des Erblassers (Beerdigung oder Feuerbestattung),
- angemessenes Grabdenkmal,
- übliche Grabpflege,
- Nachlassregelung (wie z.B. für die Erteilung des Erbscheins),
- eventuelle Rechtsstreits um den Nachlass,
- Todesanzeigen,
- Anreise von Verwandten zur Beerdigung (wenn die Erben die Kosten tragen),
Wie funktioniert ein Nachlassverfahren?
Das Nachlassverfahren wird durch einen Rechtspfleger protokolliert, dieser schickt Kopien an alle Erben. Es gilt eine sog. Vorlagepflicht. Wer ein Testament oder ein mögliches Testament nicht fristgerecht vorlegt, begeht Urkundenunterdrückung.
Wie wird ein Nachlasswert ermittelt?
Die Ermittlung des Nachlasswertes erfolgt durch Erben und Nachlassgericht gemeinsam. Das Nachlassgericht ermittelt den genauen Nachlasswert anhand des von den Erben erstellten Verzeichnisses. Der Erbe ist dazu verpflichtet, gegebenenfalls Auskunft über den Umfang des Nachlassverzeichnisses zu erteilen.
Wie erfahre ich den Nachlasswert?
Welche Informationen relevant sind, ergibt sich aus der Eigenheit des jeweiligen Nachlasswertes.
- Der Erbe wird Rechtsnachfolger des Erblassers. …
- Als Informationsquellen kommen das Nachlassgericht wegen eines Testaments oder Erbvertrags, Grundbuchamt, Handelsregister oder Finanzamt in Betracht.
Welche Unterlagen müssen dem pflichtteilsberechtigten vorgelegt werden?
Das Interesse an Rechnungen, Quittungen, Kontoauszügen und sonstigen Unterlagen ist auf Seiten des Pflichtteilsberechtigten regelmäßig hoch. Dem Grunde nach schuldet der Erbe im Regelfall jedoch nicht die Zurverfügungstellung von Belegen.
Können Erben Kontoauszüge verlangen?
Die Vorlage der Kontoauszüge kann der Pflichtteilsberechtigte daher vom Erben nicht verlangen. Verlangen kann er nur, dass der Erbe die Kontoauszüge bei Verdacht prüft.
Welche Rechte gibt es für den pflichtteilsberechtigten?
Welche Rechte habe ich als Pflichtteilsberechtigter? Der Pflichtteilsberechtigte hat Anspruch auf Auskunft, d.h. auf die Vorlage eines Nachlassverzeichnisses, auf Wertgutachten und auf Zahlung einer Geldsumme, die sich anhand des Nachlasses und der entsprechenden Quote errechnet.
Was bedeutet Nachlassverfahren wird eingestellt?
Nach der Erlangung der Rechtskraft des abschließenden Beschlusses ist das Nachlassverfahren grundsätzlich beendet. In dem Fall, dass ein Bestandteil des Nachlasses auch eine unbewegliche Sache war, teilt der Notar selbst die entsprechende Änderung des Eigentümers z.B. dem zuständigen Katasteramt mit.
Wer eröffnet Nachlassverfahren?
Mit dem Ableben einer Person findet in dem örtlich zuständigen Amtsgericht als Nachlassgericht eine Testamentseröffnung statt. Ein in amtlicher Verwahrung des Gerichts befindliches oder ein dem Gericht übergebenes Testament wird eröffnet. Testamentseröffnung bedeutet, dass der Inhalt eines Testaments verkündet wird.
Warum Nachlassverfahren?
Kein Nachlass bleibt ohne Erben, deshalb ist das Nachlassgericht verpflichtet dieses Verfahren durchzuführen zur rechtmäßigen Weitergabe des Vermögens. Diese Feststellungen sind vor allem dann wichtig, wenn keine letztwillige Verfügung vorliegt.
Wann gibt es ein Nachlassverfahren?
Grundsätzlich findet nach dem Tode einer Person kein Nachlassverfahren beim Amtsgericht statt. Nur dann, wenn ein Verstorbener ein Testament hinterlassen hat, wird das Amtsgericht tätig. Hat ein Verstorbener kein Testament hinterlassen, wird bei Gericht auch keine Nachlassakte angelegt.
Wie lange darf ein Nachlassverfahren dauern?
In der Regel beträgt sie nur wenige Wochen. Der Erbschein wird Ihnen nach der Beantragung per Post zugesendet. In einigen Fällen kann es aber auch durchaus länger dauern, bis Sie den Erbschein erhalten. Die Dauer ist vor allem vom Zeitpunkt abhängig, zu dem Sie den Erbschein beantragen.
Wann wird das Nachlassgericht tätig?
Ist z.B. eine Erbschaft ausgeschlagen worden oder ein Testament angefochten, dann ist es Aufgabe des Nachlassgerichts, denjenigen zu informieren, der als neuer Erbe nachrückt. Auch eine Testamentseröffnung oder die Einziehung eines Erbscheins nimmt das Nachlassgericht von Amts wegen vor.
Wird man vom Nachlassgericht informiert?
Zuständig ist das Gericht am Wohnort des Verstorbenen (§ 2259 BGB). Wird das Gericht über den Tod einer Person informiert – meist durch eine Mitteilung vom Standesamt –, dann eröffnet es ein abgeliefertes oder hinterlegtes Testament der verstorbenen Person.
Wann schreibt das Nachlassgericht die Erben an?
Doch wer informiert eigentlich das Nachlassgericht über den Todesfall? Klassischerweise erfährt das Gericht durch die Zustellung der Sterbeurkunde vom Tod des Erblassers. Im Rahmen der Testamentseröffnung entsteht das sogenannte Eröffnungsprotokoll, das mit einer Abschrift des Testaments an die Erben versendet wird.
Wann bekommt man Post vom Nachlassgericht ohne Testament?
Wann bekommt man Post vom Nachlassgericht? Das Nachlassgericht wird über das Standesamt über den Tod des Erblassers informiert.
Wer verteilt das Erbe ohne Testament?
Wer regelt das Erbe wenn kein Testament vorhanden ist? Geht es um eine Erbschaft, dann muss sich die Erbengemeinschaft an das Nachlassgericht wenden. Das Nachlassgericht ist für alle Belange und Fragen rund um das Erbrecht und die gesetzliche Erbfolge ohne Testament zuständig.
Kann man beim Nachlassgericht nachfragen ob ein Testament vorliegt?
Als naher Angehöriger kann man beim zuständigen Nachlassgericht nach Eintritt eines Sterbefalls auch jederzeit nachfragen, ob eine letztwillige Verfügung des Erblassers vorliegt bzw. bereits eröffnet wurde.