Katars Finanzminister prognostiziert Stabilisierung des Ölmarktes

Doha, 27. März – Der katarische Finanzminister Ali Ahmed Al-Kuwari erwartete heute eine Stabilisierung der Energiemärkte und räumte zwar ein, dass die hohen Preise seinem Land zugute kämen, doch sprach er sich für eine ausgewogene Situation aus, die sowohl den Erzeugern als auch den Abnehmern zugute käme.

„Langfristig sind wir an einem stabilen und fairen Preissystem interessiert, sowohl für die Erzeuger als auch für die Abnehmer“, sagte Al-Kuwari auf dem Doha-Forum, und er stellte sich „eine Zukunft mit einem ausgewogenen System“ vor.

Er erinnerte daran, dass Katar der weltweit größte Produzent von Kohlenwasserstoffen ist, und sagte, dass zur Korrektur von Marktschwankungen „alle Anstrengungen unternommen werden müssen“ und sowohl Anbieter als auch Abnehmer „an einem Strang ziehen müssen“.

Zum Krieg in der Ukraine versicherte er, dass sein Land „immer bereit ist, als Vermittler bei Verhandlungen auf neutralem Boden zu dienen“, weigerte sich aber, die von der internationalen Gemeinschaft beschlossenen Sanktionen gegen Russland zu kommentieren, denn „das ist Sache jedes Landes“.

„Jedes Land hat seine eigenen Entscheidungen (…) Die Lösung muss mit friedlichen Mitteln erfolgen“, betonte er.

Al-Kuwari sagte, dass es bei „diesen Konflikten keine Gewinner und Verlierer gibt, sondern wir alle Verlierer sind“ und dass das Erreichen einer Lösung „eine globale Verantwortung und etwas Wichtiges für das Wirtschaftssystem ist“.

Das zweitägige Doha-Forum, das führende Politiker und politische Strategen aus der ganzen Welt zusammengebracht hat, um sich mit den wichtigsten globalen Themen zu befassen, geht heute in Doha zu Ende, nachdem Themen wie der Klimawandel, die Flüchtlingskrise und der Krieg in der Ukraine behandelt wurden.