Japan will nach dem russischen Angriff auf die Ukraine mehr LNG nach Europa umleiten

Tokio, 26. Februar – Japan erörtert mit der Europäischen Union (EU) die Umleitung eines größeren Volumens seiner Einfuhren von verflüssigtem Erdgas (LNG) nach Europa angesichts der Möglichkeit, dass Russland den Export dieser Ressource einschränken wird, wie Quellen aus der japanischen Exekutive gegenüber der Agentur Kyodo erklärten.

Auf Ersuchen Brüssels hat Tokio seine Bereitschaft bekundet, ab April mehr LNG in die EU zu liefern, vorausgesetzt, es kann eine ausreichende Versorgung für den heimischen Verbrauch sicherstellen, so die Quellen.

Japan, einer der größten LNG-Importeure der Welt, kündigte Anfang Februar an, dass es einen Teil seiner März-Käufe, die sich auf mehrere hundert Tonnen belaufen dürften, nach Europa liefern würde.

Die Gespräche zwischen Tokio und Brüssel finden inmitten der Befürchtung statt, dass Russland, auf das 40 Prozent der europäischen LNG-Importe entfallen, mit Lieferkürzungen auf die von der EU nach Moskaus militärischem Einmarsch in der Ukraine in dieser Woche angekündigten Sanktionen reagieren wird.

tk-