30 März 2021 15:22

James M. Buchanan Jr.

WER IST James M. Buchanan Jr.

James M. Buchanan Jr. war ein amerikanischer Ökonom und Gewinner des Nobelpreises für Wirtschaftswissenschaften 1986 für seine Beiträge zur Theorie der öffentlichen Wahl.

BREAKING DOWN James M. Buchanan Jr.

James M. Buchanan Jr. wurde 1919 in Tennessee geboren und promovierte zum Dr. von der University of Chicago.

Er unterrichtete von 1956 bis 1968 an der University of Virginia, von 1968 bis 1969 an der UCLA und von 1969 bis 1983 an der Virginia Tech, wo er das Thomas Jefferson Center for Studies in Political Economy gründete. Anschließend unterrichtete er an der George Mason University, wo er schließlich mit dem Status eines Emeritus in den Ruhestand trat.

In seiner Karriere war Buchanan auch Mitglied des Beirats des Independent Institute, Mitglied und ehemaliger Präsident der Mont Pelerin Society sowie ein angesehener Senior Fellow des Cato Institute. Zusammen mit seinem Kollegen Gordon Tullock schrieb er das bekannte Buch „The Calculus of Consent“, das die Grundprinzipien der Theorie der öffentlichen Wahl darstellt und als eines der klassischen Werke aus der Disziplin der öffentlichen Wahl in Politik und Politik gilt Wirtschaft. Buchanan starb 2013 im Alter von 93 Jahren.

Theorie der öffentlichen Wahl

Buchanan ist als Architekt der Public-Choice-Theorie bekannt, die die Ökonomie auf die politische Entscheidungsfindung anwendet. Die Theorie der öffentlichen Wahl widerspricht der konventionellen Weisheit, dass Politiker im besten Interesse ihrer Wähler handeln, und analysiert stattdessen, wie Anreize die Entscheidungen der Politiker beeinflussen, in ihrem eigenen Interesse zu handeln. Buchanans Arbeit initiierte zusätzliche Untersuchungen darüber, wie sich das Eigeninteresse der Politiker, die Maximierung des Nutzens und andere nicht monetär maximierende Überlegungen auf ihre Entscheidungsfindung auswirken.

Buchanans Erkenntnisse über die menschliche Natur und die politischen Ergebnisse liefern ein umfassenderes Verständnis der Anreize, die politische Akteure motivieren, und ermöglichen genauere Vorhersagen politischer Entscheidungen. In der Theorie der öffentlichen Wahl wird von Wählern, Gesetzgebern und Bürokraten nicht einfach angenommen, dass sie immer im besten öffentlichen Interesse handeln, sondern auch politische Entscheidungen unter Berücksichtigung des persönlichen Gewinns treffen. Buchanans Theorie der öffentlichen Wahl wird oft als „Politik ohne Romantik“ angesehen.

Die Theorie der öffentlichen Wahl ist eng mit der Theorie der sozialen Wahl verbunden, die einen mathematischen Ansatz für die kombinierten Variablen individueller Interessen darstellt und wie diese Interessen das Wahlverhalten beeinflussen. Der Ökonom Kenneth Arrow entwickelte die Theorie der sozialen Wahl, die in seinem Buch „Soziale Wahl und individuelle Werte“ von 1951 erläutert wird. Da das Wahlverhalten das Verhalten der Politiker beeinflusst, baut die Theorie der öffentlichen Wahl häufig auf der Theorie der sozialen Wahl auf. Beide Theorien werden dem Studium der öffentlichen Wirtschaft zugeordnet.