Iran und Russland sind optimistisch über Fortschritte bei den Wiener Atomgesprächen

DUBAN, 28. Dez. (Reuters) – Der Iran und Russland äußerten sich am Dienstag optimistisch zu den Gesprächen zur Rettung des Atomabkommens von 2015. Teheran erklärte, eine Einigung sei möglich, wenn die anderen Seiten „guten Willen“ zeigten, während ein russischer Unterhändler von „unbestreitbaren Fortschritten“ berichtete.

Der Iran und die Vereinigten Staaten nahmen am Montag in Wien ihre indirekten Gespräche wieder auf, wobei sich die islamische Republik auf die Aufhebung der Sanktionen konzentrierte, obwohl Kritiker kaum Fortschritte bei der Eindämmung ihrer atomaren Aktivitäten sehen.

„Die Wiener Gespräche gehen in eine gute Richtung (…) Wir glauben, dass, wenn die anderen Parteien die gerade begonnene Gesprächsrunde in gutem Glauben fortsetzen, es möglich ist, ein gutes Abkommen für alle Parteien zu erreichen“, sagte der iranische Außenminister Hossein Amirabdollahian vor Reportern in Teheran.

Die siebte Gesprächsrunde endete vor 11 Tagen, nachdem einem Arbeitstext einige neue iranische Forderungen hinzugefügt worden waren.

Der russische Gesandte Michail Uljanow erklärte seinerseits auf Twitter (NYSE:TWTR): „Wir stellen unbestreitbare Fortschritte fest (…) Die Aufhebung der Sanktionen wird aktiv in einem informellen Rahmen“ in einer Arbeitsgruppe bei den Gesprächen diskutiert.

Westliche Mächte erklärten, die Gespräche hätten seit ihrer Wiederaufnahme nach der Wahl des iranischen Hardliner-Präsidenten Ebrahim Raisi im Juni kaum Fortschritte gemacht.

Von der ursprünglichen Vereinbarung, mit der die Sanktionen gegen Teheran im Gegenzug für Beschränkungen seiner atomaren Aktivitäten aufgehoben wurden, ist nur noch wenig übrig. Der damalige Präsident Donald Trump zog Washington 2018 aus dem Abkommen heraus und verhängte erneut Sanktionen, woraufhin der Iran gegen viele der nuklearen Beschränkungen des Abkommens verstieß.