Iran feuert bei Militärübung am Golf ballistische Raketen und Marschflugkörper ab

DUBANI, 21. Dez. (Reuters) – Die iranische Revolutionsgarde hat am Dienstag während einer Militärübung im Golf ballistische Raketen und Marschflugkörper abgefeuert, wie das Staatsfernsehen berichtete, und damit die Spannungen mit den Vereinigten Staaten und Israel wegen möglicher israelischer Pläne für einen Angriff auf die Atomanlagen der Islamischen Republik verschärft.

„Der Einsatz von ballistischen Raketen durch die Marine der Revolutionsgarden ist ein neues Konzept (…) und sie haben ihre Ziele mit 100-prozentiger Genauigkeit erreicht“, sagte der Chef der Garde, General Hossein Salami, dem Sender.

Der Iran behauptet, seine ballistischen Raketen hätten eine Reichweite von 2.000 km und seien in der Lage, feindliche israelische und US-amerikanische Stützpunkte in der Region zu erreichen.

Der Iran warnte am Montag vor einer „vernichtenden“ Antwort auf jedes Vorgehen Israels, das sich den Bemühungen der Weltmächte um eine Wiederbelebung des Atomabkommens von 2015 widersetzt und mit militärischen Maßnahmen gedroht hat, falls die Diplomatie die islamische Republik nicht daran hindert, eine Atombombe zu besitzen.

Der Iran behauptet, seine nuklearen Ambitionen seien friedlich.

Israel ist vermutlich das einzige Land im Nahen Osten, das über ein Atomwaffenarsenal verfügt.

Zu den Übungen gehörten auch der gleichzeitige Abschuss von fünf Marschflugkörpern und der Start von bewaffneten Drohnen, die jeweils zwei Ziele treffen können, berichteten iranische Medien. Die fünftägigen Übungen begannen am Montag.