Im Testament steht „Nachlass zu gleichen Teilen aufteilen“. Bei der Lebensversicherung ist ein Begünstigter benannt. Kann der Erlös zum Nachlassvermögen gemacht werden?
Wie oft kann man Bezugsrecht ändern?
Grundsätzlich kann der Versicherungsnehmer den Bezugsberechtigten in seinem Lebensversicherungsvertrag jederzeit ändern – und das so oft er will. Wichtig: „Klare Formulierungen vermeiden spätere Missverständnisse oder Rechtsstreitigkeiten“, so R+V-Expertin Jakli.
Kann man bei einer Lebensversicherung den Begünstigten ändern?
Beim widerruflichen Bezugsrecht erhalten Begünstigte einerseits das Recht auf die Versicherungsleistung, wenn der Ernstfall eintritt – bei der Risikolebens- oder Lebensversicherung ist das der Tod des Versicherten. Andererseits kann der Bezugsberechtigte vom Versicherungsnehmer jederzeit geändert werden.
Hat das Testament Vorrang vor dem Bezugsrecht?
Generell gilt: Das Bezugsrecht hat sowohl gegenüber der gesetzlichen Erbfolge als auch einem Testament Vorrang. „Wer sichergehen möchte, dass die Versicherungsleistung bei dem ankommt, für den sie gedacht ist, sollte das Bezugsrecht immer aktuell halten“, empfiehlt Karina Hauser.
Wann wird ein Bezugsrecht unwiderruflich?
Unwiderrufliche Bezugsrechte in der betrieblichen Altersvorsorge. Unwiderrufliche Bezugsrechte werden aus Sicherheitsgründen bei Verträgen der betrieblichen Altersvorsorge eingeräumt, wenn zum Beispiel Gehaltsbestandteile in Aufwendungen für die betriebliche Altersvorsorge umgewandelt werden.
Was ist eine unwiderrufliche Bezugsberechtigte?
Der unwiderruflich Bezugsberechtigte kann über sein Bezugsrecht grundsätzlich auch durch Abtretung oder Verpfändung verfügen (zur Abtretung im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung siehe Rn 518). Die Rechte aus dem unwiderruflichen Bezugsrecht können auch von Gläubigern des Bezugsberechtigten gepfändet werden.
Was bedeutet unwiderrufliches Bezugsrecht ohne Vorbehalt?
Somit wird ein unwiderrufliches Bezugsrecht unter Vorbehalt eingeräumt. Der Arbeitgeber kann somit das Bezugsrecht solange widerrufen, bis die gesetzliche Unverfallbarkeit eintritt. Ab diesem Zeitpunkt entfällt der Vorbehalt und ein Widerruf ist nicht mehr möglich.
Was bedeutet unwiderrufliches Bezugsrecht mit Vorbehalt?
Man wählt ein „unwiderrufliches“ Bezugsrecht, damit die vom Arbeitnehmer erbrachten Leistungen z.B. im Falle der Insolvenz nicht verloren gehen. Bei einem Bezugsrecht das unwiderruflich mit Vorbehalt eingeräumt wurde, wird das Bezugsrecht nach Eintritt der Unverfallbarkeit unwiderruflich.
Was ist ein vorhandenes Widerrufliches Bezugsrecht?
Das sog. widerrufliche Bezugsrecht stellt den gesetzlichen Regelfall dar. Gemäß § 159 Abs. 1 VVG gilt die Befugnis des Versicherungsnehmers, an die Stelle des (ursprünglichen) Bezugsberechtigten einen anderen zu setzen, im Zweifel als vorbehalten.