Welche Alternativen gibt es zur Schulden-Kapital-Relation?
Neben der Fremdkapitalquote können eine Reihe weiterer Bewertungskennzahlen verwendet werden, um ein Unternehmen zu bewerten und eine umfassendere Sicht auf seine Rentabilität zu erhalten.
Verschuldung zu Eigenkapital und Zinsdeckungsverhältnis
Der Verschuldungsgrad ist eine Alternative zur Beurteilung der Verschuldungssituation eines Unternehmens. Diese Kennzahl misst den finanziellen Leverage und teilt die Gesamtverbindlichkeiten eines Unternehmens durch sein Eigenkapital. Ein Unternehmen mit einem hohen Verhältnis von Schulden zu Eigenkapital gibt im Allgemeinen an, dass es eine erhebliche Menge an Schulden zur Finanzierung des Wachstums verwendet hat. Dies allein ist jedoch nicht unbedingt schlecht. Fremdfinanzierung kann die Erträge steigern, was möglicherweise die Fremdkapitalkosten überwiegt und Eigenkapital an die Aktionäre zurückgibt. Dennoch könnten auch Fremdfinanzierungskosten die Renditen überfordern und für ein Unternehmen zu hoch sein.
Aus diesem Grund ist es wichtig, die Gesamtverschuldung eines Unternehmens in Verbindung mit seiner Fähigkeit, diese Schulden zu bedienen, zu betrachten. Der Zinsdeckungsgrad ist ein nützliches Instrument. Die Kennzahl misst, wie leicht ein Unternehmen seine Schulden verzinsen kann. Es wird berechnet, indem das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) eines Unternehmens durch die fälligen Zinszahlungen geteilt wird. Eine höhere Zahl ist besser. Typischerweise weist ein Zinsdeckungsgrad von 3 oder höher auf ein Unternehmen hin, das eine starke Fähigkeit zur Deckung seiner Schulden aufweist, aber die akzeptablen Quoten variieren je nach Branche.
Eigenkapitalrendite und Kapitalrendite
Eine Reihe von Rentabilitätskennzahlen kann verwendet werden, um die Fähigkeit eines Unternehmens zur Erzielung von Gewinnen zu bewerten, wie z. B. die Eigenkapitalrendite (ROE) und die Kapitalrendite (ROA). Die Eigenkapitalrendite wird berechnet, indem der Nettogewinn durch das Eigenkapital der Aktionäre geteilt wird. Die Kennzahl gibt an, wie gut das Management Vermögenswerte nutzt, um Gewinne zu erzielen.
Ebenso hilft der ROA den Anlegern zu beurteilen, ob das Management das Unternehmensvermögen effizient nutzt, um Gewinne zu erzielen. Der ROA drückt aus, wie profitabel ein Unternehmen im Verhältnis zur Bilanzsumme ist. ROA wird in Prozent angegeben. Nehmen Sie das Nettoeinkommen des Unternehmens und teilen Sie es durch sein Gesamtvermögen. Ein höherer Wert zeigt an, dass das Management die Vermögenswerte effektiv nutzt.
Diese und andere Eigenkapitalmaßnahmen können verwendet werden, um ein Gesamtbild der finanziellen Gesundheit und Leistung eines Unternehmens zu erhalten. Anleger sollten sich nie auf eine einzige Kennzahl verlassen, sondern ein Unternehmen aus unterschiedlichen Perspektiven analysieren.