29 April 2022 0:55

Ideen für die Patentierung/Verkauf einer Handelsstrategie

Was verdient man mit Patenten?

Wurde die Erfindung patentiert, verdient man noch nicht automatisch Geld. Die Erfindung muss zu einem verkaufsfähigen Produkt entwickelt werden, was oftmals mit hohen Investitionen verbunden ist. Alternativ können auch Lizenzpartner gesucht werden, die Produktendentwicklung, Herstellung und/oder Vertrieb übernehmen.

Was kann ich alles patentieren?

Patentierbar sind prinzipiell Gegenstände und Verfahren aus allen Gebieten der Technik, wobei der klassische Technikbegriff sich mit dem Fortschritt der Wissenschaft stetig erweitert. Eine Erfindung muss außerdem ausführbar sein und nachvollziehbar dargestellt werden, um patentfähig zu sein.

Wie kann ich eine Idee patentieren lassen?

In Deutschland erfolgt die Patentanmeldung beim Deutschen Patent– und Markenamt – kurz DPMA in München. Ihr Patent anmelden können Sie aber auch persönlich in den Dienststellen München, Berlin oder Jena. Dort reichen Sie den Antrag für das Patent mit allen Unterlagen ein. Hier finden Sie den Kontakt zum Patentamt.

Wie viel kostet es eine Idee zu patentieren?

Das DPMA warnt

Gebührenart Höhe
Anmeldegebühr bei Anmeldung in Papierform (inklusive 10 Patentansprüche) 60 Euro
– für jeden weiteren Anspruch erhöht sich die Gebühr um 30 Euro
Rechercheantragsgebühr 300 Euro
Prüfungsgebühr nach gestelltem Rechercheantrag 150 Euro

Was darf man nicht patentieren lassen?

In den meisten Ländern sind Ideen, Konzepte, Entdeckungen, wissenschaftliche Theorien, Lernmethoden, organisatorische Arbeitsabläufe, mathematische Methoden und ästhetische Formschöpfungen nicht patentierbar.

Kann man etwas patentieren lassen was es schon gibt?

Erfindung vor Patentanmeldung veröffentlichen

Wird eine Erfindung vor der Patentanmeldung veröffentlicht, ist eine Patenterteilung ausgeschlossen. Es fehlt die Neuheit. Selbst wenn nur Teile der Erfindung veröffentlicht wurden, kann eine Patenterteilung misslingen.

Was passiert mit einem Patent nach 20 Jahren?

Erfindung ist 20 Jahre geschützt

Mit der Veröffentlichung der Patenterteilung im Patentblatt entsteht das Schutz- und Verbotsrecht des Patentinhabers. Ein erteiltes Patent wirkt maximal zwanzig Jahre lang, die mit dem Tag nach der Anmeldung beginnen. Es gibt jedoch Ausnahmen für Arznei- und Pflanzenschutzmittel.

Kann man ein Patent nach 20 Jahren verlängern?

Er kann auf höchstens zehn Jahre verlängert werden. Die Schutzdauer eines Patents dagegen kann ab dem dritten Jahr mit der Zahlung der Jahres- gebühren jeweils um ein Jahr bis auf zwanzig Jahre verlängert werden.

Wann erlischt Patent?

Die Laufzeit eines Patentes beträgt 20 Jahre gerechnet ab dem Tag nach der Anmeldung. Das Ausschließlichkeitsrecht wirkt aber erst von dem Zeitpunkt, an dem die Erteilung des Patents im Patentblatt veröffentlicht worden ist.

Was ist wenn Patent ausläuft?

Irrtum: Ein Patent kann man nach Ablauf nochmal anmelden

Wenn ein Patent oder Gebrauchsmuster die maximale Laufzeit überschritten hat, wird der darin beschriebene Inhalt für immer zum allgemeinen Stand der Technik, und deshalb kann es in derselben Form nicht nochmal angemeldet werden.

Welche territoriale Schutzwirkung hat ein nationales Patent?

Territoriale Reichweite

Schutzrechte wie Patente wirken grundsätzlich territorial in dem Sinne, dass ihre rechtliche Wirkung als Ausschließlichkeitsrecht bzw. Unterlassungsanspruch gegen andere auf das Territorium des jeweils gesetzgebenden Landes begrenzt ist.

Warum Patente wichtig sind?

Warum sind Patente so wichtig für die Wirtschaft? Ein Patent schützt Produkte, Designs oder technische Verfahren 20 Jahre lang vor Nachahmung durch Konkurrenten. Es sichert dem Unternehmen, das hohe Entwicklungskosten investiert hat, so lange das exklusive Vermarktungsrecht.

Warum Patent anmelden?

Warum ein Patent anmelden? Um zu verhindern, dass andere Ihre Erfindung anmelden: Denn dann hat der Patentinhaber seinerseits die Möglichkeit, Ihnen die Nutzung der Technologie zu untersagen. Sie verhindern so den Diebstahl Ihrer Erfindung.

Wie kann ich ein Patent umgehen?

Man kann das erreichen, indem man die Patente der Wettbewerber beobachtet und sich rechtzeitig vor einem Konflikt überlegt, ob man das Patent umgehen kann oder ob man das Patent vielleicht proaktiv beispielsweise mit einem Einspruch angreift. Dabei muss man einfach abwägen, was wirtschaftlich am günstigsten ist.

Ist ein Patent weltweit gültig?

Patente gelten nur in dem Land, für das sie erteilt werden (Territorialitätsprinzip). Vom DPMA erteilte Patente gelten für die Bundesrepublik Deutschland. Wenn Sie Ihre Erfindung auch in anderen Ländern schützen lassen wollen, stehen Ihnen dazu verschiedene Möglichkeiten offen.

Sind Patente international?

Ein internationales Patent gibt es nicht. Sie können beim DPMA in München ein Patent nach dem Patentzusammenarbeitsvertrag (PCT – Patent Cooperation Treaty) anmelden. Der Antrag wird an die Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO – World Intellectual Property Organisation) weitergeleitet.

Ist ein Produkt patentiert?

Wo kann ich erfahren, ob es etwas Ähnliches schon gibt und ob dafür ein Patent erteilt wurde? Eine Möglichkeit herauszufinden, ob Ihr Produkt oder Ihre Idee schon von einer anderen Person erfunden und zum Patent angemeldet wurde, bietet Espacenet, die kostenlose Online-Datenbank des EPA.

In welchen Ländern Patent anmelden?

Die wirtschafsstärksten Länder sind derzeit Deutschland, Frankreich, Großbritannien, die Niederlande und die Schweiz. Aus Erfahrung können wir sagen, dass dort auch die meisten Patentanmeldungen vorgenommen werden.

In welchen Ländern gilt ein europäisches Patent?

Mitgliedstaaten der Europäischen Patentorganisation

Code Mitgliedstaat Seit
ES Spanien 1. Oktober 1986
FI Finnland 1. März 1996
FR Frankreich 7. Oktober 1977
GB Vereinigtes Königreich 7. Oktober 1977

Wo gelten US Patente?

Antworten: Ein US Patent gilt selbstverständlich nur in den USA. Aber es macht auf jeden Fall Sinn zu sehen, ob dieses US Patent einer Patentfamilie angehört, zu der beispielsweise auch ein deutsches Patent gehört. Das findet man durch eine Familienrecherche heraus.