Hunderte von Demonstranten fordern Verbot des Lithiumabbaus in Serbien

Belgrad, 10. Februar – Rund tausend Demonstranten forderten am Donnerstag in Belgrad ein unverzügliches gesetzliches Verbot der Exploration und Ausbeutung von Lithium in Serbien.

Die Umweltaktivisten errichteten Zelte vor dem Gebäude der serbischen Präsidentschaft, wo sie nach eigenen Angaben bleiben werden, bis ihre Forderungen erfüllt sind, berichtet das Nachrichtenportal Nova.

Die Demonstranten fordern ein Gesetz zum Verbot des Lithiumabbaus noch in diesem Monat, vor den für April angesetzten Parlamentswahlen.

Unter dem Druck von Massenprotesten hat die serbische Regierung im Januar dem anglo-australischen Konsortium Rio Tinto (LON:RIO) die Genehmigung für die Erschließung einer Lithiummine im Westen des Landes entzogen, in die es rund 2,1 Milliarden Euro investieren wollte.

Die Demonstranten behaupten nun, dass die Ankündigung der Regierung keine ausreichende Garantie darstellt, und fordern ein gesetzliches Verbot, um die Ansiedlung weiterer Bergbauunternehmen in Serbien zu diesem Zweck zu verhindern.

Die Behörden behaupten, dass vor den Wahlen im April keine Zeit für eine Änderung des Bergbaugesetzes bleibt, versprechen aber eine breite öffentliche Debatte zu diesem Thema nach den Wahlen.