21 Juni 2021 13:57

Wie lese und interpretiere ich einen stochastischen Oszillator?

Der stochastische Oszillator wurde in den 1950er Jahren von George C. Lane entwickelt und ist eine von wenigen Momentum-Kennzahlen, die von Analysten und Händlern verwendet werden, um potenzielle Umkehrungen vorherzusagen. Anstatt den Preis oder das Volumen zu messen, vergleicht der stochastische Oszillator den letzten Schlusskurs mit der Spanne für einen bestimmten Zeitraum. Der Standardzeitraum beträgt 14 Tage, kann jedoch an die spezifischen analytischen Anforderungen angepasst werden. Der stochastische Oszillator wird berechnet, indem man das Tief des Zeitraums vom aktuellen Schlusskurs subtrahiert, durch die Gesamtspanne für den Zeitraum dividiert und mit 100 multipliziert. Wenn das 14-Tage-Hoch beispielsweise 150 beträgt, ist das Tief 125, und Der aktuelle Schlusskurs ist 145, dann wäre der Messwert für die aktuelle Sitzung (145-125) / (150-125) * 100 oder 80. Durch Vergleichen des aktuellen Preises mit dem Bereich über die Zeit spiegelt der stochastische Oszillator die Konsistenz wider, mit der Der Kurs schließt in der Nähe seines jüngsten Hochs oder Tiefs.

Der stochastische Oszillator ist bereichsgebunden, dh er liegt immer zwischen 0 und 100. Dies macht ihn zu einem nützlichen Indikator für überkaufte und überverkaufte Bedingungen. Traditionell gelten Werte über 80 als überkauft und Werte unter 20 als überverkauft. Diese weisen jedoch nicht immer auf eine bevorstehende Umkehr hin; sehr starke Trends können über einen längeren Zeitraum überkaufte oder überverkaufte Bedingungen aufrechterhalten. Stattdessen sollten Trader nach Veränderungen des stochastischen Oszillators suchen, um Hinweise auf zukünftige Trendverschiebungen zu erhalten.

Das Charting des stochastischen Oszillators besteht im Allgemeinen aus zwei Linien: eine, die den tatsächlichen Wert des Oszillators für jede Sitzung widerspiegelt, und eine, die seinen einfachen gleitenden Drei-Tage-Durchschnitt widerspiegelt. Da angenommen wird, dass der Preis dem Momentum folgt, wird der Schnittpunkt dieser beiden Linien als Signal dafür angesehen, dass eine Umkehrung in Arbeit ist, da dies auf eine große Verschiebung des Momentums von Tag zu Tag hinweist.

Die Divergenz zwischen dem stochastischen Oszillator und der Trend-Preisbewegung wird ebenfalls als wichtiges Umkehrsignal angesehen. Wenn beispielsweise ein rückläufiger Trend ein neues niedrigeres Tief erreicht, der Oszillator jedoch ein höheres Tief druckt, kann dies ein Indikator dafür sein, dass die Bären ihr Momentum aufbrauchen und sich eine zinsbullische Umkehr zusammenbraut.