Bericht zur globalen Finanzstabilität (GFSR)
Was ist der globale Finanzstabilitätsbericht?
Der Global Financial Stability Report (GFSR) ist ein halbjährlicher Bericht des Internationalen Währungsfonds (IWF), der die Stabilität der globalen Finanzmärkte und die Finanzierung von Schwellenländern bewertet. Es erscheint zweimal im Jahr, im April und Oktober. Der GFSR konzentriert sich auf die aktuellen Bedingungen, insbesondere auf finanzielle und strukturelle Ungleichgewichte, die eine Störung der globalen Finanzstabilität und den Zugang von Schwellenländern zu Finanzmitteln riskieren könnten. Er betont die Auswirkungen der finanziellen und wirtschaftlichen Ungleichgewichte, die in einer der anderen Veröffentlichungen des IWF, dem World Economic Outlook, hervorgehoben werden. Zu den im GFSR behandelten Themen gehören in der Regel systemische Risikobewertungen an den weltweiten Finanzmärkten, weltweites Schuldenmanagement, aufstrebende Wirtschaftsmärkte und aktuelle Wirtschaftskrisen, die sich weltweit auf die Finanzen auswirken könnten.
Verstehen des globalen Finanzstabilitätsberichts (GFSR)
Der Global Financial Stability Report (GFSR) ersetzte zwei frühere Berichte des IWF, den jährlichen International Capital Markets Report und den vierteljährlichen Emerging Market Financing Report. Der Zweck ihrer Ersetzung bestand darin, die weltweiten Finanzmärkte häufiger zu bewerten und sich auf die Finanzierung von Schwellenländern in einem globalen Kontext zu konzentrieren. Neben der Beurteilung des Zustands der weltweiten Märkte gibt die GSFR auch Empfehlungen für Zentralbanken, politische Entscheidungsträger und andere Beaufsichtige der globalen Finanzmärkte ab.
April 2019 GFSR
Die GFSR vom April 2019 bestand aus Titelseiten und zwei Kapiteln. Im ersten Kapitel wurde die Zunahme der kurz- und mittelfristigen Risiken für die globale Finanzstabilität seit der GFSR vom Oktober 2018 erörtert. Die in der GSFR aufgeführten Schwachstellen reichten vom Zusammenhang des Finanzsektors im Euroraum über Probleme in der chinesischen Wirtschaft bis hin zu den auf dem Immobilienmarkt vorherrschenden Risiken.
Aufgrund der Vernetzung der Weltwirtschaft können diese Schwachstellen in Zukunft erhebliche Risiken darstellen. Chinas Wirtschaft bleibt beispielsweise ein Drahtseilakt zwischen der Unterstützung des kurzfristigen Wachstums und der Verhinderung einer übermäßigen Verschuldung der Wirtschaft durch regulatorische Verschärfungen. Angesichts der Fertigungskompetenz Chinas und der Einbeziehung seiner Währung in die globalen Referenzindizes des IWF könnten diese Probleme in der gesamten Weltwirtschaft nachwirken.
Das zweite Kapitel des GSFR-Berichts befasste sich mit den Risiken auf dem Wohnungsmarkt. Laut GSFR umfassen die Abwärtsrisiken auf dem aktuellen Wohnimmobilienmarkt in den kommenden Jahren eine Zunahme der übermäßigen Kreditvergabe und strengere Finanzbedingungen.