Gemeinschaft in Peru stimmt der Aufhebung der Blockade zu; Las Bambas Mine schweigt zu den nächsten Schritten
Von Marcelo Rochabrun
LIMA, 30. Dez. (Reuters) – Eine peruanische Gemeinde hat am Donnerstag zugestimmt, eine von der Mine Las Bambas der MMG Ltd. genutzte Kupfertransportstraße nach einer einmonatigen Blockade, die das Unternehmen zur Aussetzung des Betriebs veranlasste, auf unbestimmte Zeit freizugeben, wie aus einem von Reuters eingesehenen Sitzungsprotokoll hervorgeht.
Peru ist der zweitgrößte Kupferproduzent der Welt, und das Treffen mit dem Unternehmen und der Gemeinde war der bisher ehrgeizigste Versuch der Regierung, die Blockade der Straße zu lösen. Premierministerin Mirtha Vasquez reiste zusammen mit mehreren Kabinettsmitgliedern nach Chumbivilcas.
Las Bambas, eine der größten Kupferminen Perus, stellte am 18. Dezember den Betrieb ein, weil die Bewohner der Provinz Chumbivilcas eine Straßenblockade errichteten, die das Unternehmen daran hinderte, seine Kupferproduktion zu einem Hafen zu transportieren.
Die Aussetzung stellte ein großes Problem für die linksgerichtete Regierung des Landes dar, die auf die Steuereinnahmen der Bergbauunternehmen angewiesen ist, sich aber auch verpflichtet hat, den Forderungen der marginalisierten Gemeinschaften Vorrang einzuräumen.
Es ist jedoch unklar, ob Las Bambas den Betrieb auf der Grundlage der am Donnerstag erzielten Vereinbarung wieder aufnehmen wird. Ein Vertreter des Unternehmens lehnte es ab, sich zu diesem Thema zu äußern.
„Die bäuerlichen Gemeinschaften verpflichten sich, den Dialog in einem Klima des Friedens und der sozialen Ruhe ohne gewaltsame Maßnahmen fortzusetzen“, heißt es im Protokoll des Treffens.
Im Sitzungsprotokoll wird jedoch auch eingeräumt, dass die Regierung auf die Hauptforderung Chumbivilcas noch nicht eingegangen ist. Die Gemeinde möchte, dass Las Bambas Einheimische als Fahrer von Kupferlastwagen einstellt und ihnen auch Geldbeträge zukommen lässt.
Dem Sitzungsprotokoll zufolge werden diese Fragen Mitte Januar erneut geprüft.
Vertreter von Chumbivilcas reagierten nicht auf Bitten um Stellungnahme.
Die Bewohner von Chumbivilcas einigten sich im Oktober darauf, die von Las Bambas genutzte Straße nicht zu blockieren, blockierten diese aber im November, als die Verhandlungen ins Stocken gerieten.