Ausländische Portfolioinvestitionen (FPI)
Was sind ausländische Portfolioinvestitionen (FPI)?
Ausländische Portfolioinvestitionen (FPI) bestehen aus Wertpapieren und anderen Finanzanlagen, die von Anlegern in einem anderen Land gehalten werden. Es bietet dem Anleger kein direktes Eigentum an den Vermögenswerten eines Unternehmens und ist abhängig von der Volatilität des Marktes relativ liquide. Zusammen mit ausländischen Direktinvestitionen (FDI) ist der FPI eine der gängigsten Möglichkeiten, in eine ausländische Wirtschaft zu investieren. FDI und FPI sind beide wichtige Finanzierungsquellen für die meisten Volkswirtschaften.
Die zentralen Thesen
- Ausländische Portfolioinvestitionen (FPI) beinhalten das Halten von finanziellen Vermögenswerten aus einem Land außerhalb des eigenen Landes.
- FPI-Bestände können Aktien, ADRs, GDRs, Anleihen, Investmentfonds und Exchange Traded Funds umfassen.
- Zusammen mit ausländischen Direktinvestitionen (FDI) ist der FPI eine der üblichen Möglichkeiten für Investoren, an einer ausländischen Wirtschaft zu partizipieren, insbesondere für Kleinanleger.
- Im Gegensatz zu FDI besteht FPI aus passivem Eigentum; Investoren haben keine Kontrolle über Unternehmungen oder direktes Eigentum an Eigentum oder eine Beteiligung an einem Unternehmen.
Ausländische Portfolioinvestitionen (FPI) verstehen
Portfolio-Investitionen beinhalten das Tätigen und Halten einer freihändigen – oder passiven – Anlage von Wertpapieren in der Erwartung, eine Rendite zu erzielen. Bei ausländischen Portfolioinvestitionen können diese Wertpapiere Aktien, American Depositary Receipts (ADRs) oder Global Depositary Receipts von Unternehmen mit Sitz außerhalb des Landes des Anlegers umfassen. Der Bestand umfasst auch Anleihen oder andere Schuldtitel dieser Unternehmen oder ausländischer Regierungen, Investmentfonds oder Exchange Traded Funds (ETFs), die in Vermögenswerte im Ausland oder im Ausland investieren.
Ein einzelner Anleger, der an Gelegenheiten außerhalb seines eigenen Landes interessiert ist, investiert am ehesten über einen FPI. Auf einer eher makroökonomischen Ebene sind ausländische Portfolioinvestitionen Teil der Kapitalbilanz eines Landes und werden in seiner Zahlungsbilanz (BOP) ausgewiesen. Der BOP misst die Geldmenge, die über ein Währungsjahr von einem Land in andere Länder fließt.
FPI vs. ausländische Direktinvestitionen (FDI)
Bei FPI – wie bei Portfolioinvestitionen im Allgemeinen – verwaltet ein Anleger die Anlagen oder die Unternehmen, die die Anlagen ausgeben, nicht aktiv. Sie haben keine direkte Kontrolle über die Vermögenswerte oder die Unternehmen.
Im Gegensatz dazu ermöglichen ausländische Direktinvestitionen (FDI) einem Investor, eine direkte Geschäftsbeteiligung in einem fremden Land zu erwerben. Angenommen, ein Investor mit Sitz in New York City kauft eine Lagerhalle in Berlin, um sie an ein deutsches Unternehmen zu vermieten, das Platz braucht, um seine Aktivitäten zu erweitern. Das Ziel des Investors ist es, eine langfristige Einnahmequelle zu schaffen und gleichzeitig dem Unternehmen zu helfen, seine Gewinne zu steigern.
Dieser FDI-Investor kontrolliert seine Geldanlagen und verwaltet oft aktiv das Unternehmen, in das er Geld investiert. Der Investor hilft beim Aufbau des Geschäfts und wartet auf seinen Return on Investment (ROI). Da das Geld des Anlegers jedoch in einem Unternehmen gebunden ist, ist er beim Versuch, diese Zinsen zu verkaufen, mit weniger Liquidität und mehr Risiken konfrontiert. Der Anleger ist außerdem einem Währungsrisiko ausgesetzt, das den Wert der Anlage bei Umrechnung von der Landeswährung in die Heimatwährung oder US-Dollar verringern kann. Ein zusätzliches Risiko ist das politische Risiko, das die ausländische Wirtschaft und seine Investitionen ins Wanken bringen kann.
Vorteile
- Für Privatanleger machbar
- Schneller Return on Investment
- Sehr flüssig
Nachteile
- Keine direkte Kontrolle/Verwaltung von Investitionen
- Flüchtig
- Ursache der wirtschaftlichen Störung (bei Rücknahme)
Einige dieser Risiken betreffen zwar auch ausländische Portfolioinvestitionen, jedoch in geringerem Maße als bei ausländischen Direktinvestitionen. Da es sich bei den FPI-Investitionen um Finanzanlagen und nicht um das Eigentum oder eine direkte Beteiligung an einem Unternehmen handelt, sind sie von Natur aus marktgängiger.
FPI sind also liquider als FDI und bieten dem Anleger die Chance auf eine schnellere Rendite – oder einen schnelleren Ausstieg. Wie bei den meisten Anlagen mit kurzfristigem Anlagehorizont können FPI-Anlagen jedoch unter Volatilität leiden. FPI-Gelder verlassen oft das Investitionsland, wenn es in einem fremden Land Unsicherheit oder negative Nachrichten gibt, die dort die wirtschaftlichen Probleme weiter verschärfen können.
Ausländische Portfolioinvestitionen sind eher für den durchschnittlichen Privatanleger geeignet, während ausländische Direktinvestitionen eher institutionellen Anlegern, sehr vermögenden Privatpersonen und Unternehmen vorbehalten sind. Diese Großinvestoren können jedoch auch ausländische Portfolioinvestitionen einsetzen.
Beispiel für ausländische Portfolioinvestitionen (FPI)
Das Jahr 2018 war in Bezug auf das FPI ein gutes Jahr für Indien. Mehr als 600 neue Investmentfonds wurden beim Securities and Exchange Board of India (SEBI) registriert, was einer Gesamtzahl von 9.246 entspricht. Ein leichteres regulatorisches Klima und eine starke Performance indischer Aktien in den letzten Jahren waren unter anderem die Faktoren, die das Interesse ausländischer Investoren geweckt haben.